Ich habe mir den Tort angetan, die Threads zu lesen (manche Teile habe ich allerdings nur überflogen), die während meiner Abwesenheit hier entstanden sind, und ich muss sagen: Ich bin entsetzt! Denkende, intelligente Menschen zerfleischten sich hier gegenseitig in einer Art und Weise, die jeder Vernunft Hohn spricht. Wenn ich in der Vergangenheit manchmal an mir selbst gezweifelt habe ob meines teils rigorosen administrativen Durchgreifens, so hat sich in diesen drei Wochen gezeigt, was geschieht, wenn dies fehlt. Leider hat mich mein ungutes Gefühl vor meinem Urlaub nicht getrogen: Wir hätten das Bronski-Blog für die Zeit meiner Abwesenheit doch besser schließen sollen.

Ich bedaure die Katastrophe außerordentlich. Blog-Regeln wurden massiv verletzt, und es wurde in teils unerträglicher Form persönlich beleidigend miteinander verfahren. Vermutlich werde ich ganze Threads einfach löschen müssen, um einen akzeptablen Neuanfang hinzukriegen. Ich hoffe, dass sich geschätzte Diskussionspartner dann wieder einfinden. Vorher werde ich mich mit den Kollegen beraten, die mich dabei unterstützen. Bis dahin ruht das FR-Blog. Als erste Maßnahme werden zwei komplette Threads aus dem Netz genommen.

Update 14. Mai, 1 Uhr: Ich habe im Lauf des Tages mehrere Mails von stillen Mitleserinnen und -lesern dieses Blogs bekommen, die sich zu meinem oben stehenden Text geäußert haben. Eine davon möchte ich hier mit ausdrücklicher Genehmigung des Autors, doch ohne Nennung seines Namens veröffentlichen.

„Lieber Bronski,

ich zähle seit gut einem Jahr, als die Diskussion um die Formatumstellung aufbrandete, zu den stillen Mitlesern des Blogs. Ich habe mich nie direkt daran beteiligt, sondern längere Pausen eingelegt, wenn es gar zu wild zuging und ich vor allem die Beiträge des Kaffekränzchens – Sie wissen schon, wen ich damit meine – nicht mehr ertragen konnte. So habe ich das Blog zuletzt nur noch sehr selektiv gelesen, d. h. nur Beiträge von mir noch unbekannten  Autoren. Leider waren es meist nur wenige.

Dabei habe ich stets Ihre unendliche Geduld bewundert, mit der Sie versucht haben, das Kränzchen zu bändigen. Ja, oft haben Sie mir richtig leid getan, all diese persönlichen Animositäten auch Ihnen persönlich gegenüber (incl. Verbrüderungen und Liebeserklärungen) lesen und dann auch noch angemessen darauf reagieren zu müssen – ein harter Job, der sehr viel Disziplin voraussetzt.

Während Ihres Urlaubs erfuhr ich , dass einige der Dauerschreiber nach der von ihnen vehement bekämpften Umstellung der Rundschau im vergangenen Jahr ihr Abonnement gekündigt haben, die Printausgabe also nicht mehr lesen, die allein Gegenstand des Blogs ist, sondern allenfalls mal ins Internet schauen. Das hindert diese aber nicht daran, weiter im Blog herum zu motzen. Nun frage ich mich, wem das Blog überhaupt noch dienen soll. Die wiederholt ausgesprochene Bitte, sich an die Regeln zu halten  und private Spiegelfechtereien außen vor zu lassen, hat insbesondere die Mitglieder des Kaffeekränzchens nicht daran gehindert, das Blog weiterhin zu missbrauchen und mit seinen Tiraden voll zu müllen.

Ich hoffe sehr, dass Sie eine Lösung finden, diese Missstände auf Dauer abzustellen und das Niveau des Blog ein wenig dem Ihrer Leserbriefseite anzunähern.“

Ich werde an dieser Stelle zügig über die Konsequenzen informieren, die ich aus dem Drama ziehen werde.

Update 14. Mai, 10 Uhr: Jetzt sind einige der Stamm-Bloguser sauer, weil sie sich kritisiert fühlen. Daher schicke ich der oben veröffentlichten Lesermail eine Erklärung hinterher: Ich habe die Mail vor allem deswegen veröffentlicht, weil ich sauer bin. Und zwar dies, weil einige wenige der Bloguser (keineswegs alle) der Auffassung sind, das Blog sei ihre persönliche Spielwiese, auf der sie toben können, wie sie wollen. Das ist es jedoch nicht, sondern es ist ein öffentlicher Raum, der von anderen mitgelesen wird. Der Leserbrief dokumentiert, wie das Verhalten mancher Blogger auf Unbeteiligte wirkt. Nicht mehr und nicht weniger. Wegen dieser Außenperspektive habe ich ihn veröffentlicht. Außerdem hat er mir natürlich in der Seele gut getan nach diesem Fiasco.

Update 14. Mai, 13 Uhr: Ich distanziere mich im Namen der FR-Redaktion von allen persönlich beleidigenden Statements, die in den vom Netz genommenen Threads gemacht wurden, insbesondere unerträglichen antisemitischen Auslassungen, und werde mein Möglichstes tun, derlei künftig zu unterbinden.

Update 14. Mai, 15:30 Uhr: Ich bin mit den Kollegen der Blog-Administration übereingekommen, dass wir der Veröffentlichung eurer Kommentare grundsätzlich eine Moderationsschleife voranstellen. Das bedeutet, dass neue Beiträge nicht sofort veröffentlicht, sondern zunächst geprüft werden. So werden wir die Einhaltung der Blog-Regeln gewährleisten, auf die wir künftig strikt achten werden. Zudem nehmen wir auf diese Weise das Tempo und die Hitze aus der Diskussion. Zweifellos werden sich alle Blog-Teilnehmer dann genauer überlegen, was sie schreiben. Allerdings bedeutet dies auch, dass insbesondere Beiträge, die spät abends gepostet werden, möglicherweise erst am nächsten Tag freigeschaltet werden können.

Hierzu kann nun diskutiert werden.

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69 Kommentare zu “Entsetzt

  1. Lieber Bronski, liebe Redaktion,

    Moderation ist gut, ohne Personal aber albern.
    Sollte ein solches Instrument gewählt werden nimmt es vielleicht den debatten die Hitze, aber auch die Debatte. Dieses Blog lebt doch davon, dass die Menschen miteinander (aber öffentlich) diskutieren. Werden die Beiträge geloopt und moderiert, kommt vielleicht mancher Kommentar nicht mehr an, manch anderer wird Sinnentstellt. In jedem Fall muss von einem beträchtlichen Delay ausgegangen werden.

    Machen sie ihr Ding, den Verlust des Blog werden sie dann selbst verkraften müssen. Aber Bronski, dann haben sie auch wieder mehr Zeit für ihre Leserbriefe.

  2. p.s. wenigsten ein hinweis, wer wann einen Kommentar verfasst hat könnte doch als Lückenfüller eingefügt werden bis der moderierte beitrag nachgeschoben wird, im Zweifel steht dann „gelöscht“ da (dann wäre auch die Moderation transparent).

  3. Ist die Katze aus dem Haus, Rest bekannt. Im Grunde traurig wenn es anders nicht geht. Der Bronski-Blog muss die freie Meinungsäusserung zensieren. Und fast glaubt man, dass diejenigen, welche das Recht als solches abzuschaffen forcieren sich auch noch ins Fäustchen lachen.

    Für meinen Teil sei zugestanden, dass die zuletzt magere Teilhabe an Diskussionen hauptsächlich damit zu tun hatte, dass gelegentlich andere Dinge die Tagesordnungen diktieren. However würde ich aus der Entfernung alles begrüssen, was dem Blog den Kaffeekranz austreibt.

    Warum erwachsene Menschen immer noch solch Machtwörter brauchen. An der Stelle denk ich dann immer endgültig, dass es um dieses Land besonders dunkel gestellt ist. so im Vergleich.

  4. Die Klugheit der Füchse wird meist überschätzt,weil man Ihm auch noch die Blödheit der Hühner als eigenes Verdienst anrechnet,somit seien alle gesegnet die nichts vernünftiges zu sagen haben und trotzdem Schweigen.In diesem oder ähnlichenm Sinne sollten wir es noch mal versuchen mit mehr Verständigung,Verständnis,Toleranz und Neugier.+++++++++++++
    Wir sollten jeden hier aushorchen,aber dann muß man/frau ihn auch lassen.Wir hören hier mit den Augen und das ist nicht immer einfach aber auch spannend hinter den Zeilen zu hören!!
    Es ist völlig unwichtig ob es ein Blog der FR ist und Herr Bronski der Moderator ist,denn er und andere geben nur Anregungen die wir entweder verarbeiten oder vergessen.
    Ich kenne weder Herrn Bronski noch Herrn Theel oder Heinrich oder rü oder Inga ,aber mit eine wenig Geduld kann sich das ja ändern,allein das ist auch einer der Gründe + neues Wissen oder Erfahrungen .
    Freuen wir uns auf die nächste Runde und lassen wir mal die neuen Regeln auf uns zukommen.
    Ich freue mich !!Ihr auch ???

  5. Jetzt haben wir Bronski zur Nachtschicht oder uns zum frühen Schlafengehen verdammt. Verdammt!

    Wäre aber gut zu wissen, ob meine Kommentare noch erwünscht sind oder ob ich auch den Bogen überspannt habe.

  6. @ BvG

    Natürlich bist du weiter hier willkommen. So wie alle anderen auch, die sich an die Blog-Regeln halten. Auf deren Einhaltung werde ich künftig sehr viel strenger achten. So wenig Lust ich auf die Rolle des Patriarchen auch habe, so notwendig scheint das nach dem Blogzirkus von neulich doch zu sein.

    Ich möchte an dieser Stelle etwas einfügen, was ich Abraham auf eine Mail geantwortet habe. Teile der bisherigen Blog-Community haben gezeigt, wozu sie fähig sind. Darauf kann man offensichtlich nicht bauen. Ich sehe mich daher jetzt deutlich weniger dieser Community verpflichtet. Drei Instanzen sind es, denen ich mich verpflichtet fühle. In aufsteigender Folge:
    1. der Chefredaktion der FR
    2. der publizistischen Persönlichkeit FR
    3. meinem Gewissen.

    Die Moderation des Blogs verlangsamt die Diskussion, aber darin liegt auch eine Chance, nämlich die des sorgfältigen Abwägens der Argumente.

    Darüber hinaus bitte ich alle Interessierten, die kommenden Tage und den Neustart abzuwarten. Ich könnte mir vorstellen, dass das für manche interessant werden könnte. Andere werden allerdings das Steckenpferd verlieren, auf dem sie bisher geritten sind.

  7. @ alterbutt: nein nein, alleine freuen macht dick. Ich freue mich auch auf eine Blogschokolade von Sarotti zum Frühstück 😉

  8. Ganz ehrlich. Prinzipiell find ich ’nen Content-Filter vorweg keine so schlechte Sache. Wenn’s der Qualität dient, bitte. Ein Optimierungsvorschlag in dem Zusammenhang, und wie er mir beinah spontan in den Sinn kam: zensierte (Teil)-Beiträge sollten explizit gekennzeichnet werden, um transparent zu machen, was mir dennoch gern wüssten, obschon nicht mehr ‚hören‘ können.

    Am Ende wäre es gut für Unterhaltung, Komprimierung und mancher hätte der Fairniss halber Gelegenheit schwarz auf weiss zu sehen, was der Chef nun mal nicht mehr haben will.

  9. Hallo Bronksi,
    schade, daß Sie nur diesen einen Leserbrief veröffentlicht haben. OK, der/die/das Blog gehört Ihnen! Sie mir ja auf meinen Leserbrief geantwortet: „Ich würde mir wünschen, dass diese Diskussionen auch Früchte erbringen, die für die FR nutzbar gemacht werden könnten.“
    Diesen Satz sollten Sie ganz oben eines jeden neuen Themas setzen, damit keine Mißverständnisse bei den Lesern und Schreibern mehr aufkommen.

  10. Hallo Boris,

    ich habe nicht vor, Inhalte zu zensieren. Wir sind hier im Blog bisher transparenter mit Kritik umgegangen als jede andere Tageszeitung, und das soll sich auch nicht ändern. Grundsätzlich sind auch weiterhin FR-kritische Threads möglich – aber eben, wenigstens für erste, moderiert. Darüber hinaus habe ich aber momentan was ganz anderes vor.

  11. Hallo Bronski,

    schade. ich hatte mich schon auf die „Censored“ Banner gefreut. „Sponsored by IMS – Ihr Sicherheitsminister“. 😉

    Im ganz ernsten daher: liebe FR’ler zu aller mitgeschnittenen Kritik an Eurer Zeitung. Es gab Zeiten als ich sie abonniert hatte. Dann gab es Zeiten in denen die taz mir das Frühstück versüsste. Heute komme ich bei beiden nur gelegentlich in die Verlegenheit sie in Papierform zu lesen. Sicher stimmt man nicht jedem Artikel immer zu hundertprozent zu, dennoch gehören beide nach wie vor zu den Blättern, die gelegentliche Inspiration bereiten.

    Lasst Euch nicht ins Boxhorn jagen, denn wenn mir persönlich überhaupt etwas nicht gefällt weshalb es lohnt in die Kerbe der vielen Kritiker hier einzuschlagen, dann beschränkt sich dies auf das Papier. Wäre es nämlich jeden Tag etwas weniger, würde sich auch das neue Format ein klein wenig praktischer machen. >:->

    Bin gespannt auf das Vorhaben.

    Grüssle.

  12. @ Bronski # 11

    Ich war immer der Meinung, das Blog sei moderiert. Das hat mich aber nicht abgehalten, gesellschaftskritische Äußerungen reinzuschreiben. Ich hoffe, dasss das so bleiben wird.

    Tschau
    Barney

  13. @ Barney

    Das Blog wurde bisher nachträglich moderiert (meist), aber zunächst konnte ungehindert veröffentlicht werden. Das haben wir jetzt geändert, jetzt muss jeder Beitrag vor der Veröffentlichung genehmigt werden. Kritische Beiträge sind weiterhin ausdrücklich willkommen.

  14. Zur Veröffentlichungsfähigkeit von kritischen Beiträge bin ich ja wirklich gespannt. Letztlich führt die Eskalation in den letzten Tagen im Kontext von rüs Einlassugen ja nun zur Möglichkeit der unerkannten und intransparenten Zensur. Die Inhaltlichen Veränderungen im Zuge der Umstellung des Layouts der FR war ja offensichtlich auch niemandem vorher bekannt. Vielleicht, lieber Bronski, sollten sie sich überlegen, ob vor dem Hintergrund der Formatumstellung ihre Beteuerung es würde keine Zensur geübt und Kritik sei erwünscht angesichts des faktischen Informationsgefälles erher fragwürdig.

    Aber wir sind gespannt, was sie uns neues präsentieren werden, wie sie angekündigt haben.

  15. Lieber Bronski,

    selbstverständlich ist das FR-Blog eine „Spielwiese“, was denn sonst? Manchmal spielt man dort miteinander, manchmal liefert man sich eine Schlagabtausch und gelegentlich balgt man sich auch. Dass dabei manche den Ballkontakt öfter und intensiver suchen, hindert nicht andere, sich genauso am Spiel zu beteiligen. Und natürlich ist eine Spielwiese ein öffentlicher Raum, für den Regel gelten.

    In diesem Blog sind Regeln durch „persönlich beleidigenden Statements“ und durch „unerträglichen antisemitische Auslassungen“ massiv verletzt worden, davon haben Sie sich distanziert. Doch die nötige Konsequenz, den Urheber dieser Attacken deshalb zumindest öffentlich zu ermahnen, haben Sie nicht gezogen. rü darf weiter posten. Hingegen haben Sie Uwe Theel „nahe gelegt“, seinen angekündigten Boykot des Blogs wahrzumachen, und Heinrich haben Sie mitgeteilt, dass seine Kommentare nicht im Blog freigeschaltet werden. Dies macht mir unmöglich, mich weiterhin an diesem Blog zu beteiligen.

    Schade, denn die intellektuelle Auseinandersetzung, die Notwenigkeit, dafür meinen Standpunkt klar zu formulieren, Gegenargumente abzuwägen und nach neuen Argumenten zu suchen, haben mir Spaß gemacht. Und es war mir wichtig, meine spezifische Sicht der Dinge einzubringen, um manche (Vor-)Urteile korrigieren zu helfen. Gerade diejenigen, die hier so abschätzig als „Kaffeekränzchen“ bezeichnet werden, waren mir wichtige Gesprächspartner. Mit ihnen war ich oft unterschiedlicher Meinung, habe mich mit ihnen gefetzt, ihnen widersprochen, mit ihnen polemisiert, mich auch schon mal in Detailfragen verbissen oder auf Nebengleise geraten, fühlte mich durch sie (und sie sicher durch mich) gelegentlich genervt und machte mit ihnen manchmal (vielleicht zu alberne) Späßchen – dabei haben wir uns aber meist ernst genommen. Genau diese Mischung macht aber eine lebendige Debatte aus, die auch zum Disput oder Streit werden darf! Offensichtlich ist dies hier so nicht erwünscht. Ob das dem FR-Blog gut tut, werden andere beurteilen müssen.

    Einen Verdacht kann ich nicht loswerden: Soll durch die Abwehr des „Kaffeekränzchens“ nicht eigentlich auch die Kritik an dem neuen FR-Konzept (das einzige, worin sich die „Kaffeekränzler“ einig sind) zum Verstummen gebracht werden? Ist Ihr Zorn, Bronski, auch dadurch befördert, weil in dem verunglückten Thread auf FR-interne Entwicklungen (die geplante Ausgründung in die FR-Design-GmbH, Link gelöscht) hingewiesen wurde, die Sie aus dem Blog fernzuhalten haben?

  16. Hallo Bronski,

    da ich diesen FR-Blog zunächst nur via Feedreader lese, bleiben mir die zeitweilig etwas wilden Kommentare meist verborgen.
    Dank des Feedreaders sehe ich mich auch nicht immer gleich genötigt, hier im Blog meine Lebensweisheiten zur Rettung meiner Mitmenschen einzubringen.
    Im Blogbeitrag zur „Bananenrepublik“ Deutschland kam ich aber nicht umhin, meiner Verwunderung über das derzeitig hier herrschende Nivea(u) Ausdruck zu verleihen.

    Ich würde mich freuen, wenn Du den Mut fändest den Original-Beitrag „Willkommen in der Bananenrepublik!“ hier wieder einzustellen oder wenn Du mir als Alternative gestatten würdest, diesen Artikel in vollem Wortlaut auf meinem Blog unkommentiert zu veröffentlichen, damit dieser Artikel als Dokument der Zeitgeschichte erhalten bleibt.

  17. Hombre!

    hab diverse Threads gerade mal im RSS-Feeder überflogen. Bedeutet nebenbei, dass „Beweismaterial“ bis zum 15.4. noch vorhanden ist, unabhängig zwischenzeitlicher Reinigungsaktionen der Blog-Admins. Im Kern aber wurde mir Bronskis Entsetzen darüber erst verständlich. Ganz schön heftiges Zeug.

    Hab sehr gelacht bei der Story mit dem Brief an die Staatsanwaltschaft (sorry Heinrich, bitte nicht persönlich auffassen).

  18. Ich begrüße ausdrücklich eine Art Kontrollfunktion. Und ich denke auch nicht, daß dies hinderlich für eine lebhafte Diskussion wird, sind doch die meißten Beiträge zu menschlichen Zeiten verfaßt worden, somit ist ja wer von der FR zugegen und betreut den Blog. Und das was da nachts kommt, kann auch am Morgen abgearbeitet werden. Hat auch den Vorteil, daß man/ich keine „Schicht schieben“ muß, man/ich weiß, Tiefflieger haben die Flugrechte im FR-Hoheitsgebiet entzogen bekommen. Ich selbst kann dann um 2’00h als letzte Amtshandlung des Tages ganz entspannt einen Beitrag für diesen Blog leisten – ob der dann gut ist, zeigt sich dann. Da die Nacht mein Metier ist, stehen die Chancen gut. 😉

    Aber generell kann das Bloggerdasein bei der FR nun von der schönen/angenehmen Seite beginnen. Das mehr an Arbeit für die Administration, so denke ich, ist die Sache der Kontrollinstanz wert. 🙂

  19. Zweifel ist der erste Schritt zur Warheit!
    Also laß uns Zweifeln aber nicht verzweifeln und schon sind wir bei der Warheit,die jeder individuell für sich in Anspruch nimmt !
    Gott sein dank sonst würde es sehr langweilig werden.
    Schaun wir mal was kommt an Warheiten und Zweifel.
    Ich glaube nicht,dass Bronski zensieren wird,er wird berechtigt Verunglimpfungen aussortieren ,was auch sein gutes Recht ist und die Angelegenheit nicht abgleiten lässt ins zu Persönliche.Im Grund ist es auch eine Möglichkeit zu prüfen wo die Grenzbereiche erreicht sind.Es werden Zeichen gesetzt seitens des Betreibers !inkl. „Erkennungspotenzial“

  20. mir ist da noch in der Küche noch was eingefallen – gilt als Nachwurf 😉 habe niedere Küchendienste zur Zeit.

    Ich persönlich finde einen Nick-Knotterton-Webauftritt (entliehen aus einem Comic), ob in Blogform oder als Webseite, nicht sonderlich aufregend. Am Beispiel des Bild-Blog (Link über Google suchen) ist es ansich immer eine Wiederholung von Eigenschaften des Bestandteiles des Webauftrittes. Als Erfolg können sie für sich verbuchen, wenn besagtes Object, was im Mittelpunkt steht, im Online-Auftritt nachträglich reagiert. Mehr ist da aber auch nicht auszumachen. Im Print ist alles tagtäglich wieder auszumachen.
    Und so ist das auch mit der FR. Schafft man sich sein persönliches Feindbild, zielt ständig auf das gleiche Ziel, wiederholt man sich immer in der „Kritik“. Es kommt nichts Neues hinzu, alles ist schon fünf Mal mindestens breitgetreten worden, die vielleicht berechtigte Kritik, wird zum Gähnfaktor – ach, er/sie schon wieder. Jeder Mensch hat Stärken und auch Schwächen, gilt auch übersetzt auf die Frankfurter Rundschau, ebenso andere Zeitungen. Auch ein Schreiberling/Redakteur hat Stärken, Schwächen. Zielt man nun ständig auf die Schwächen ohne auch nur einmal die guten Seiten, eben die Stärken zu erwähnen/herauszustellen ist es eine Art Vendetta die aufgezogen wird, die nur zum Ziel hat, das ausgemachte Ziel zu vernichten. Nicht die Inhalte kommen zum Tragen, sondern diese werden benutzt, notfalls verdreht, um das persönlich gesetzte Ziel zu erreichen. Vernichtung.

    Ich weiß nun nicht, wieviel Zeit Herr Bronski hier alleine verbringt, um für die Leserschaft der FR eine angenehme Möglichkeit zu geben, eine Meinung zu einem Artikel zu hinterlassen. Diese Plattform für eigenützige Spielchen zu mißbrauchen ist alleine ihm gegenüber und seiner Arbeit einfach nur schäbig.

    Ich persönlich habe vor etwa einem Jahr bei A.Topal (Firefox-Forum) die Keule ausgepackt. Ich habe mein Ziel erreicht, aber der Preis war die Sache nicht wert. Und ich fühle mich heute noch mies bei diesem Gedanken, daß ich diese Plattform für meinen Rachefeldzug mißbraucht habe. A. Topal hat mir nie etwas getan, es hat mich nicht interessiert. Es war einfach nur schäbig von mir, absolut. Gutmachen kann ich es nicht mehr, ich kann auch nicht sagen: Es tut mir leid. Es geschah bewußt und mit voller Absicht. Gekickt worden bin ich nicht, weil ich weiß ja wie Schlachten geschlagen werden, aber ich habe ihm etwas versprochen und das Versprechen hat Bestand bis ich verbleiche, vermodernd unter der Esche dahinschwebe.

    Schönen Abend zusammen und freuen wir uns auf ernstes und heiters Bloggen bei der Rundschau.

  21. ich finde das mit der Kontrolle nicht gut. So kann keine Reaktion mehr stattfinden, zumindest nicht zeitnah.

    Vielmehr sollte man verschiedene User sperren können, vor allem nach antisemitischen oder anderen rassistischen Tiraden.

    Es ist eben so, dass sehr viele die imaginäre Anonymität des Blogs nutzen, um ihr Alter Ego zu pflegen.

  22. Tja Bronski,

    das schöne an der Moderationsschleife ist, dass man stundenlangweilig keine Veränderungen im Blog mehr wahr nimmt. Mein Kommentar hat sich verabschiedet, ist der nun zensiert (sorry, moderiert) oder in der Warteschleife? Ansonsten, gratualtiion, immerhin etwa alle 2 Stunden einen Kommentar, davon zwei von ihnen und zwei von mir.
    Und erste Zwischenbilanz (aber ehrlich): Wie viele Beiträge wurden bis her nicht veröffentlich? Zählt meiner von heute Mittag bereits als nicht veröffentlicht oder moderiert er sich gerade?

  23. tja, Nachtrag, eigentlich macht es ja Spaß, zu schreiben und die Moderationsschleife vollaufen zu lassen 😉

    Vielleicht sollten sie gleich noch ein Max Pro Person in der Warteschleife einrichten. Das könnte auch zu dem schönen Nebeneffekt führen, dass Menschen unter mehreren Namen bloggen und dieses scheinbar besser frequentiert ist. Wie die FR eben ein wenig handlicher 😀

    Weiterhin ein schönes Moderatoring – Warteschleifen sind ja total up to date. Vielleicht sollten sie noch eine automatisierte Abfrage vorlagern: „Wenn sie … wollen, dann tippen sie bitte 1. Sollten sie … schrieben, die 3…“ wird echt super.

    So, wenn das mal nicht im Orkus der Moderatorenmeinung versinkt bin ich beeindruckt, aber ehrlich.

  24. Der Blog wird jetzt also moderiert und versucht damit, den schwierigen Bogen zwischen freier Meinungsäußerung und einschlägigen Urteilen (s. Landgericht Hamburg vs. Niggemeier) zu schlagen. Ich find’s schade und bin eindeutig für das vorgeschlagene „censored“-Banner. Teilweise fand ich den Ton an einigen Stellen auch zu ruppig, aber wenn man meint, so miteinandern umgehen zu müssen… In einem persönlichen Gespräch würde man’s wohl allerdings kaum tun…

  25. @ Abraham, # 16

    Ich bedaure dein Statement sehr, aber meine Entscheidung steht fest: Das FR-Blog in der bisherigen Form ist tot. Kaperversuchen wie denen im für diese Entscheidung ausschlaggebenden Thread ist ein Riegel vorgeschoben. Was hier an dessen Stelle entstehen wird, wirst du voraussichtlich am Montag hier lesen können.

    Rü erhält eine letzte Chance von mir. Er hat ausdrücklich zugestimmt, dass seine Beiträge sehr genau geprüft werden. Gerade vorhin habe ich einen Kommentar zur Überarbeitung an ihn zurückgeschickt.

    Auch Heinrichs Beiträge sind grundsätzlich willkommen. Ich habe ihn allerdings gefragt, warum er in einem Blog posten will, dass er verklagen will. Mit einem Posting wollte er mich zu einer Debatte über die in meiner Abwesenheit geschehenen Fehler bewegen. Diese Geisterdebatte über einen Thread, der vom Netz genommen ist und mit dem ich nichts zu tun habe, werde ich nicht führen. Da weitere Äußerungen zu dieser Frage justiziabel sein können, werde ich mich dazu nicht weiter auslassen.

    Eine Diskussion über die Ausgründung bei der FR wird hier nicht geführt werden. Das hatte im entgleisten Thread nichts zu suchen, und hier ebenso wenig.

    @ Netzgärtner Kurt

    Tut mir leid, das kann ich nicht machen – s.o.

    @ ams, # 22

    Ich finde das auch nicht gut. Es gefällt mir überhaupt nicht. Es war trotzdem der einzige Weg, das Blog zu befrieden. Wenn es gut läuft, können wir vielleicht bald wieder zu früheren Gewohnheiten zurückkehren.

    @ Inga, # 23

    Genau einer wurde bisher nicht veröffentlicht. Da uns hierzu aber möglicherweise ein Rechtsstreit bevorsteht, werde ich mich dazu nicht weiter äußern. Sparen Sie sich doch Ihren Spott. Das tut weh. Ich will diese Moderation nicht.

  26. Noch was: Ich werde mich bemühen, möglichst kontinuierlich zu moderieren, aber es kann zu längeren Pausen wie etwa heute abend kommen, wenn ich etwas anderes zu tun habe. Ich hab ja auch noch ein Leben außerhalb der FR. Solche langen Pausen heißen also nicht, dass inzwischen keine Kommentare eingelaufen sind. Sie heißen auch nicht, dass dein Interesse an einer Diskussion besteht. Sie heißen nur, dass ich noch keine Zeit hatte, mich darum zu kümmern.

  27. Lieber Bronski,

    ihre Kommentare und die zugesandten Kommentare, vor allem von einer Dame im Blog, lassen wohl keinen anderen Schluß mehr zu. Leider.

    Dann eben mal ne zeitlang so. Aber wenn das angesprochene „Kaffeekränzchen“ auch mal andere Meinungen und Blogger als die eigenen Gesinnungsgenossen zuläßt wird eventuell auch eine etwas größere Aktivität geben.

    Anderer Vorschlag: Registration und eine Positivliste. Blogger, die in dieser Liste sind dürfen frei bloggen und neue, nicht einzuschätzende Blogger müssen erst sich (doofes Wort, zugegeben) „bewähren“.

  28. @bronski

    ich weiß nicht wie sie das sehen, ob die kleinen nachhakeleien von rü: „Tiefflieger haben die Flugrechte im FR-Hoheitsgebiet entzogen bekommen“ oder „Aber generell kann das Bloggerdasein bei der FR nun von der schönen/angenehmen Seite beginnen. Das mehr an Arbeit für die Administration, so denke ich, ist die Sache der Kontrollinstanz wert.“ macht sich insbesondere vor dem Hintergrund, dass rü selbst schildert, dass er a) bereits einmal jemanden aus dem Blog gemobbt hat und b) er weiß, wie man mobbt, ohne selbst gesperrt zu werden. Diese Methode hat er hier sehr konsequent angewendet. Sicherlich waren manche Reaktionen übertrieben, aber insgesamt hat dieses in-die-Ecke-gestellt werden rü sehr gefallen (war ihm bisher schon zwei Beiträge auf seiner Website wert) und er hat sich weidlich in weiteren vergleichbaren Äußerungen gewalkt.
    Ich finde es schade, dass in einer solchen Situation tatsächlich nur die zensurverdächtige Keule der Moderationsschleife als Lösung gefunden wurde. Ich begrüße, dass sie rü ermahnt haben, hoffe aber dass sie ihm tatsächlich bei seinen persönlich gerne provozierenden Äußerungen auf die Finger schauen. Bei anderen natürlich auch.

    Dass keine Kommentare nichts heißt ist klar, aber dies ist genau der Punkt, wenn ich heute morgen hier reinschaue, dann sind wir immer noch auf dem Stand der Debatte von gestern Mittag 15:30, da zu diesem Zeitpunkt der letzte Beitrag eingestellt wurde. Da können wir eigentlich auch zu einem Leserbriefdisput übergehen. Ist auch nicht zeitnaher, praktischer oder was auch immer. Haben sie schon mal versucht ernsthafte Debatten über einen längeren Zeitraum per eMail zu praktizieren? Und hier mischen auch noch verschiedene Personen gleichzeitig rum, da alle immer nur Stoßweise eine Antwort erhalten wird es kaum noch einen Rotenfaden im Blog geben. Aber es ist ihr Blog.

    Und, ich kann angesichts der Realsatire hier kaum anders als mit Spott und Hohn reagieren. Und vielleicht haben sie es an den Beiträgen bereits gemerkt, der Blog wird zu einer Ansammlung an unabhängigen Statments oder Kommentaren zu ihnen.

    Vielleicht sollte Herr Vorkötter diesen Blog moderieren, dann hätte er weniger Zeit „Leitartikel“ zu verfassen, dass würde der Printausgabe nicht all zu schlecht bekommen.

    Einen shcönen Tag auch.

  29. @ ams

    Das haben wir uns in der Tat überlegt. Ich denke, am Ende wird es auf einen Kompromiss hinauslaufen.

    @ Inga

    „Und vielleicht haben sie es an den Beiträgen bereits gemerkt, der Blog wird zu einer Ansammlung an unabhängigen Statments oder Kommentaren zu ihnen.“

    Ist mir nicht entgangen. Das liegt aber vor allem daran, dass das, was hier diskutiert wird, sich an meiner Entscheidung und damit meiner Person festmacht. Hätten wir eine richtige Diskussion wie beispielsweise zu der Erhöhung der Abgeordnetendiäten, dann würden sich die Kommentar stärker auf frühere Kommentare beziehen.

    Ich habe rü gestattet, noch einmal nachzuhaken, weil Abraham es oben auch getan hat. Einen weiteren Kommentar, in dem er noch einmal nachhakte, habe ich nicht veröffentlicht. Es gibt also bisher zwei Kommentare, die es in diesem Thread nicht ans Licht der Blogwelt geschafft haben, einen von Heinrich und einen von rü.

    Wie oben schon gesagt, werde ich keine weitere Debatte über die Vorgänge im vom Netz genommenen Thread führen. Das ist der Grund dafür, dass diese beiden Kommentare nicht erschienen sind. Lasst uns nach vorn schauen, nicht zurück!

  30. Ach, Inga, eines noch – ich würde mich freuen, wenn Sie hier öffentlich bestätigen würden, dass Ihre Kommentare die „zensurverdächtige Moderationsschranke“ unverändert passiert haben.

  31. @all

    gerne bestätige ich Bronskis Bitte:

    Meine Kommentare sind unverändert eingestellt worden

    Ich wollte Bronski auch keineswegs Zensur im wirklichen Sinne vorwerfen sondern die Intransperenz des Verfahrens. Ich könnte jetzt ja nicht nur nach „gelöschten“ Kommentaren fragen sondern auch nach nachgebesserten und wie weit diese nachgebessert wurden. Aber das artet aus.

    Den Vorschlag von ams hatte ich auch schon überlegt, aber ein Zwei-Klassen-Blog, lieber ams, ist es nicht genau das gewesens was Bronski und nun auch sie dem „Kaffeekränzchen“ vorgeworfen haben? Bitte Kontrolle und Verbote aber nur für andere? Nein, sie messen mit zweierlei Maß.

    Ferner lieber ams, was bite meinen sie mit „die zugesandten Kommentare, vor allem von einer Dame im Blog, lassen wohl keinen anderen Schluß mehr zu. Leider.“ ??

  32. Sorry

    p.s.:
    Bronski haben sie diesen Kommentar einfügen lassen?

    „Sie senden Kommentare in zu kurzen Zeitabständen. Bitte lassen Sie es etwas langsamer angehen.“

  33. @ Inga

    Ich finde keinen solchen Einschub. Ich habe jedenfalls keine Kommentare verändert.

    @ All

    Ich möchte euch alle mal auf diesen Link verweisen. Von daher betrachtet bin ich sowieso verpflichtet, alle Kommentare vor der Veröffentlichung durch die Moderationsschleife zu schicken.

  34. Auf Wunsch der Betreiber des Blogs „Wirrlicht“ mache ich darauf aufmerksam, dass Uwe Theel unter seinem auch hier gelegentlich eingesetzten Nick karla_m versucht hat, unsere Probleme dorthin zu tragen. Der Betreiber der Seite, die er selbst als „Spaßseite“ bezeichnet, möchte mit dieser Debatte nichts zu tun haben und bittet mich, darauf hinzuweisen, dass solche Statements dort unerwünscht sind.

  35. Nö Bronski,
    ganz so hart ist selbst das Hamburger Landgericht noch nicht.
    Eine Vollmoderation ist (nach Meinung eines Richters . . . und nicht zwingend nach höchstrichterlicher Rechtssprechung oder Gesetz) nur dann erforderlich, wenn aufgrund des Themas und/oder vorangegangener „rechtsrelevanter Auswüchse“ weitere Rechtsverletzungen zu erwarten sind . . .
    Da stellt das FR-Blog-Impressum mit der „Link-Haftung nach dem Hamburger Modell“ möglicherweise ein größeres Problem dar. 😉

  36. @ Inga Wolf:
    da meine ich, dass der Ton hier leider an Zynismus und unproduktiver Kritik nur so trieft. Auch und gerade der Ihrer Veröffentlichungen.

    Und ich messe auch nicht mit zweierlei Maß. Zum einen wird dadurch verhindert, dass Leute mit mehreren Nicks durch das Blog geistern. Zum anderen geht es nicht um NEU oder ALT, sondern darum, VERTRAUEN oder VERTRAUEN ERWERBEN. Da geht es um Ton, Inhalt, Höflichkeit. Nicht um Zensur. Ganz bestimmt nicht. Aber ich möchte wirklich verhindern, dass Post mit zeitlicher Verzögerung veröffentlicht werden, die es mir gerade in den Abendstunden unmöglich macht auf eine Rede eine Gegenrede zu veröffentlichen. Und tagsüber sollten die wenigsten über die entsprechende Zeit verfügen.

    Als Vorschlag würde ich hier auch gerne ein „Chatroom“ der FR vorschlagen. Dann könnte man auch abends gepflegt kommunizieren……

  37. @Bronski

    der kommentar (unglücklich ausgedrückt) kam nachdem ich meinen „Sorry“ Beitrag #33 gleich dem #32 nachgeschoben habe. Fand ich nur eine so treffende Wortwahl, fast so wie sie es bereits geschrieben haben.

    Dann, mit der Haftung gibt es mittlerweile auch vernünftigere Urteile, wie Netzgärtner Kurt bereits erwähnt. Nur nicht gleich ins Hemd machen wegen Heinrichs Androhung einer Anzeige. Ich bin ohnehin davon ausgegangen, dass diese Androhung hier zu den nun vorliegenden Formen führt. Aber nuja, Spaß macht es keinen mehr.

    @ams,

    angesichts der zynischen Reaktionen hier, darf ich mich ja wohl auch in ein wenig Zynismus üben, den sie ja sogar als solchen erkannt haben. Und den in meinem Sinne platzierten, aber natürlich zynischen Kommentar, dass der Zeitaufwand für die Moderation beträchtlich ist und er ja eigentlich keine (t’schulidung 😀 Bronski) besonders herausragenden Qualitäten erfordert, sondern lediglich Zeit, dachte ich mir, die Bronski Seite ist mir wichtiger als Kommentare von Herrn Vorkötter. Also soll aus meiner Sicht lieber der Chef die Dinge moderieren, hätte auch noch den Vorteil, dass er dann die Verantwortung selber tragen müsste.

    Durch Moderation verhindern sie doch keinesfalls, dass jemand mit mehreren Nicks hier herum geistert, dies These würde ja eine eindeutige Identifizierung erfordern, welche noch nicht einmal eine identisch IP-Adresse hergeben würden, könnten doch hinter dem Selben Router mehrere Leute sitzen.

    Und Vertrauen? Ich denke Bronski hat ja bisher allen immer vertraut (der Blog war ja offen). Unterwanderung des Blogs ginge dann halt so: Man nehme eine bisher nicht verwendete eMail-Adresse, blogge schön artig bis der Status „vertraut“ erreicht ist, warte dann den nächsten Urlaub von bronski ab und schon mache ich was ich will. Wie schwierig wäre eine solche vertrauens Stufe zu erreichen? Lächerlich der Vorschlag, er läuft auf eine Zweiklassenblogosphäre hinaus. Gleicher Zugang für alle.

    Ansonsten habe ich ja die selbe Forderung wie sie, keine Vor-Moderation, keine Warteschleifen!

  38. hier in diesem Blog ist mir zu oft von Zweiklassen und demgleichen die Rede. Es ist normal im Leben, dass die einen mehr und die anderen weniger Rechte haben. Wer oft blogt, und sich nichts zuschulden kommmen lässt, wieso soll man denn den nicht einfach bloggen lassen ? Und wer neu ist, muss sich diesen Status erst mal erarbeiten.

    Und mit einer Registration ist dies machbar. Zumindest erschwert.

    Eben nicht Gleicher Zugang für alle. Und was hier lächerlich ist, darüber möchte ich mich nicht auslassen, um nicht schon wieder eine solche Atmospähre hier aufkommen zu lassen.

  39. Ausserdem finde ich es schade, gerade jetzt die spannendsten Themen zum Diskutieren nicht anschneiden zu können. Ich wäre so gespannt auf die Meinungen zum Wechsel des Transnet-Vorsitzenden auf die andere Seite des Topfes……

    Oder die Rede von Georgieboy in Israel….

    Oder die Diätenerhöhung unserer Vertreter….

    Also lasst uns diesen Müll hier ganz schnell erledigen….

  40. Oh ams,

    welche Beitragsqualität. Da hat aber jemand keine Lust Themen von anderen zu diskutieren und schon gar nicht wenn es nicht in ihrem Sinne ist.

    Ich bin raus, sie haben es geschafft, den letzten aus dem von ihnen unbeliebten „Kaffeekränzchen“ zu mobben.
    Inhaltlich kommen wir eh nicht weiter.

    Bronski, schönes moderieren, wenn ich Zeit habe schaue ich mir am Montag noch ihre Revolution an. An sonsten, geruhsames schaffen.

  41. @ Inga Wolf

    #38. Geschrieben am 16. Mai 2008 um 15:41 Uhr
    . . . Lächerlich der Vorschlag, er läuft auf eine Zweiklassenblogosphäre hinaus. Gleicher Zugang für alle.

    Ansonsten habe ich ja die selbe Forderung wie sie, keine Vor-Moderation, keine Warteschleifen!

    .-.-.-.-.-.

    Es ist immer wieder schön Wünsche zu äußern oder gar Forderungen aufzustellen . . .
    . . . nur, was ist mit der Haftung, wenn diese Wünsche erfüllt werden?

    Bei einem registrierten User kann die Haftung für rechtlich problematische Beiträge ‚durchgereicht‘ werden (wenn da überhaupt etwas wieder zurückgereicht werden kann), aber bei anonym schreibenden Usern ist der Blogbetreiber – ohne Wenn und Aber – dran, wenn etwas schief geht.

    Was hindert dich daran, deinen eigenen Blog aufzumachen, so mit schönem Impressum und allem Drum und Dran?
    Google macht das mit seinem Blogsystem doch auch für unbedarfte Laien möglich . . .
    Dann kannst Du das, was Du hier nicht loswerden kannst, bei dir im eigenen Blog schreiben und dann den Kram hierher verlinken.
    – Es muß ja nicht alles in einem einzigen Blog geschrieben stehen . . . –

  42. Anonym gegenüber der FR ist hier wohl niemand, da eine E-Mail Adresse und die IP-Adresse geloggt werden. Die E-Mail Adresse kann verifiziert werden.

    Wirklich strafrechtlich relevante Äußerungen können also in jedem Fall verfolgt werden, auch ohne Registrierung und Vorschaltmoderation.

    Zum Umgang mit unerwünschten Äußerungen hätte ich eine bessere Idee, demokratisch, praktisch, gut.

  43. Ich traue mich mal einen Kommentar zu rü posten.

    Ich lese diesen Block, habe mich bisher (abgesehen von einer Ausnahme) nicht geäußert.

    Ich selber habe (noch) keinen eigenen Blog.

    Zum Zeitpunkt der beanstandeten Auseinandersetzungen in diesem Blog war ich selber 14 Tage offline, habe nichts hiervon gelesen, und jetzt ist es weg.

    Ich kenne rü (vorheriges synonym S.i.T.) seit Jahren aus dem weltweit größten, nicht englischen Mozilla-Forum, administriert von Abdulkadir Topal, seines Zeichens module owner von Mozilla Firefox.de (blog: http://www.firefox-browser.de/~atopal/weblog/ , Forum: http://www.firefox-browser.de/forum/ ), siehe auch c#21 hier.

    rü und ich haben seit Jahren eine virtuelle Beziehung, wir kennen uns gut, ohne uns gut zu kennen, wir haben uns niemals auf altmodische Art gesehen, gehört, gefühlt, gerochen usw., Inkarnation einer Art Pixelfreundschaft, die auf Planet Erde vorherrschend sein wird, wenn wir beide nicht mehr leben.

    Ich weiß nicht, ob rü Antisemit oder selbst Jude ist, ich traue ihm zu, entweder nichts davon oder beides zu sein, schwarz oder weiß, grau gibt’s bei rü nicht gratis, weder beim kleinen Topal noch beim großen Bronski.

    In der modernen, virtuellen Zeit hat jeder Recht auf ein zweites Leben (englisch: second life), auf Avatare und Rollenspiel, auf Dumbledore und Voldermord. rü kennt seine Grenzen, seine Gegen-Spieler nie. Er ist bei Topal nicht geflogen, er ist gegangen.

    Zur Sache kann ich sagen: Wer als Redakteur in einem Print-Medium sitzt und Leserbriefe für Veröffentlichung selektieren muss, braucht sich nicht zieren, dies auch bei virtuellen Beiträgen zu tun. Journalisten haben mehr Verantwortung als alle rüs und Amsterdammers zusammen, also auch mehr Macht. No problem, but life is hard!

  44. Obwohl ich persönlich meinte, mit dem FR- Blog innerlich gelassen abgeschlossen zu haben, möchte ich doch bevor ich in den Urlaub fahre, einen Versuch starten, zur Deeskalation beizutragen, da ich doch sehr betrübt über die Entwicklung hier bin.

    Wir haben hier nun eine Situation, mit der wohl niemand zufrieden sein kann, weder Abraham, noch Inga oder ams, ganz zu schweigen von Bronski. Ich halte es für ein ziemliches Armutszeugnis, wenn es nicht gelingt, diesen Konflikt auf eine andere Weise zu lösen als mit Restriktionen. Ich glaube aber, dass man dazu ein paar Punkte auf den Tisch bringen muss, die hier unterschwellig gären und möchte daher meine Überlegungen darstellen.
    Der Hauptgrund, warum der (gelöschte) Amstetten-Blog zu aller Unzufriedenheit verlaufen ist (schon vor seiner Schließung), ist darin zu suchen, dass die Diskussion von vornherein asymmetrisch angelegt war. Ein Disput, der aus ernsthaftem Interesses am Thema geführt werden sollte, lebt davon, dass man sich gegenseitig (!) inhaltlich Zugeständnisse machen kann, was voraussetzt, dass die Argumente des Gegenübers auch tiefsinnig geprüft werden. Nur auf diese Weise fühlt man sich ernst genommen. Ich habe mir nicht klar gemacht, dass Herr Funk in dieser Diskussion natürlich insbesondere als Volontär gegenüber seinem Arbeitgeber in Loyalitäten eingebunden ist und sich wie ich vermute mit der Zeitung, für die er arbeitet, auf eine Weise persönlich identifiziert, die es ihm unmöglich macht, „entspannt“ und „ergebnisoffen“ mit uns zu diskutieren, auf der anderen Seite – also auf unserer-waren die Fronten unbestreitbar auch ziemlich schnell markiert, von einigen vehementer vertreten als von anderen- also kurz: es handelte sich von Vornherein um keine ideale Sprechsituation im Habermaschen Sinne. Ich möchte hier noch mal klarstellen, dass es mir nicht darum ging „Recht zu haben“, sondern um den Austausch von Argumenten und ich meine auch, dass dies für einige meiner Mitstreiter auch der Beweggrund war, an der Diskussion teilzunehmen-ob für alle- das möge jeder für sich beantworten. Jedenfalls hilft es vielleicht, sich klar zu machen, dass es psychologisch weniger geschickt war, den Thread abrupt zu schließen, da sich einige dadurch „kalt abserviert“ fühlten und sich der aufgestaute Ärger im Bananen.-Thread entlud.
    Nun zu dem Konflikt mit „rü“. Ich halte nichts davon, einen Menschen in eine bestimmte Schublade zu stecken und denke im Nachhinein, dass es schädlich war, ihn durch bestimmte politische Zuschreibungen in die Enge zu treiben. Jedoch muss festgehalten werden, dass du „rü, hier Äußerungen gebracht hast, die groß beleidigend waren. In diesem Zusammenhang fand ich Abrahams Beitrag Nr. 16 doch sehr eindringlich. Ich finde es völlig unverständlich, dass du dich gegenüber Abraham nicht entschuldigst. Da ich mich Abraham freundschaftlich verbunden fühle, wäre es für mich nur dann einsichtig, dass du hier noch eine dritte (?) Chance bekommst auf der Basis, dass du deine Beleidigungen Abraham gegenüber zurücknimmst. Alles andere widerspricht meinem Sinn für Gerechtigkeit. In dem Zusammenhang wäre dann auch zu hoffen, dass Heinrich, seine Absicht, gegen die FR zu klagen, überdenken würde. Hältst du das Problem, lieber Heinrich, wirklich auf diese Weise lösbar? Ich halte einen Rechtsstreit deswegen zu führen, wirklich für das falsche Mittel. Du schadest damit allen im Blog- nicht zuletzt dir selbst, weil ich vermute (und hoffe), dass du wesentlich lieber mit uns in alter Freundschaft diskutieren möchtest als unglücklich zu Hause zu hocken und über Rechtsstreitigkeiten nachzugrübeln.
    Als letzten Punkt möchte ich den von Bronski veröffentlichten Leserbrief ansprechen, der mich persönlich ziemlich aufgeregt hatte, weil sich darin der Schreiber über das „Kaffeekränzchen“ lustig macht, wodurch ich sowohl mich angegriffen fühle als auch Menschen, die ich persönlich mag und mit denen ich fruchtbar diskutiert habe. Ich hätte es produktiver gefunden, wenn der anonymer Leserbriefschreiber, anstatt sich „Hintenrum“ bei Bronski zu beklagen, die Diskussionen mit seinen Argumenten bereichert und Kritik direkt angebracht hätte. Ich finde es übrigens auch nicht produktiv, wenn dieser bescheuerte Begriff „Kaffekränzchen“ von anderen hier aufgenommen wird. Es gab hier nie ein Kaffekränzchen- soviel möchte ich abschließend mal klarstellen.
    Grüße an alle
    Susanne

  45. *reinlunzt* Ich habe kein Problem damit, daß Herr Bronski einen Beitrag von mir nicht freigegeben hat.

    Man kann ja 100x hier schreiben, linksrheinisch ist nicht rechstrheinisch, rechtsrheinisch fahren die Bummelzüge auf’s Abstellgleis, das entspricht auch in 40/60 Jahren bei den „Schlauen“ noch nicht der Wahrheit. Ist aber dennoch so. Müssen sie eben auf’s Abstellgleis.

  46. für Inga Wolf zu #29

    Ich habe nicht gemobbt… sondern aufgeräumt, volle Kanne – mit offenem Visir. Sparen sie sich also Ihre Mutmassungen, von denen Sie keinen Dunst haben, warum sie geschahen, was der Auslöser war.

    Die meinige Aussage bedeutet nichts anderes als das ich:

    1. keinen Tunnel baue, obwohl alles bereit liegt – dannn macht ihr gar nix mehr.

    2. Die Schläfer schlafen lasse, bis der Blog ins Nirvana abtaucht.

    Und ich bin gut. No Chance 😉

    Ihr werdet mich nicht dazu bringen, einen zweiten A. Topal-Rundumschlag hier auszuführen, mit zig anderen Nicks Lesern der FR und Bronski das Leben hier zur Hölle machen.

  47. So rü, du hast also aufgeräumt. Das ist ja irgendwie auch fast schon wieder anmaßend, meinst du nicht?

    Ich habe deine Empörung teils geteilt, als ich den Thread nachlas. Aber jetzt möchte ich etwas von dir, was du vielleicht nicht so gewohnt bist: Ich möchte, dass du dich für deine Entgleisungen gegenüber Abraham entschuldigst. Ganz einfach so. Wegen des guten Stils, wegen des brennenden Sodoms, was wirklich mehr als unpassend war, und vor allem weil Abraham nicht derjenige war, dem deine eigentliche Wut zu jenem Zeitpunkt galt.

    Wie wär’s? Ist das schwierig für dich?

  48. Sag mal rü, soll das mit dir hier so weitergehen
    ? Selbst jetzt kommt so ein drohender Ton in der Luft….

  49. Guten Morgen zusammen,

    Ich habe damals aufgeräumt, nicht hier. Anmaßend wäre es gwesesen, wäre es geschehen um Nichtigkeiten, weil wer schwarze Haare hat oder eine Brille trägt. Es geschag aber weil zuvor etwas zerstört wurde und ein zerstörtes Haus reicht ja, muß man ja nicht noch jenen zerstören, der unter den Trümmern noch zuckt.

    Gemobbt ist hinterfurziges Verhalten und ich komme immer von vorne – alleine, für alle sichtbar, ohne eine Bruderschaft. Mobbing müssen wir nun hier nicht auseinanderklabustern, oder?

    Heut ist International Day Against Homophobia – IDAHO

    Herr Bronski, sie wollen also eine Entschuldigung für Abraham haben, zu einem Text zu alerbutt und Uwe Theel, bezüglich des Auszuges: „notfalls fließt Blut, brennt Sodom“.

    Die Bibel schreibt:
    ..bis Gott beschließt, Sodom zu vernichten

    Sie lieber Herr Bronski schrieben:

    Teile der bisherigen Blog-Community haben gezeigt, wozu sie fähig sind. Darauf kann man offensichtlich nicht bauen. Ich sehe mich daher jetzt deutlich weniger dieser Community verpflichtet. Drei Instanzen sind es, denen ich mich verpflichtet fühle. In aufsteigender Folge:
    1. der Chefredaktion der FR
    2. der publizistischen Persönlichkeit FR
    3. meinem Gewissen.

    und weiter:

    … meine Entscheidung steht fest: Das FR-Blog in der bisherigen Form ist tot…

    Es ist viel Blut geflossen und Sodom gibt es nun nicht mehr. Ich habe das vor Wochen so kommen sehen, als ich die Bibel mit dieser Geschichte das erste Mal aufklappte. Ich bin viel älter als Jerry Yang, der schon über 300 Jahre zählt (Rechenweise ist der FR zu entnehmen, ich blicke da nicht durch). Ich sehe das Blatt schon fallen, obwohl der Baum erst anfängt es zu gebären.

    Die Darsteller sind andere, die Mechanismen ändern sich nie, sind ewig die Gleichen.

    Sollte nun Abraham mein Bibelhinweis persönlich genommen haben, so lag das nicht in meiner Absicht. Dafür entschuldige mich. Meine Bildersprache/-schreibe ist oft nicht zu verstehen, ich kann auch von niemanden verlangen, sie zu ergründen.

    Es ist mein Los, das ich tragen muß. Das hat mir der Wald in die Wiege gelegt – ich trage es aber gerne, werde es nicht ändern, weil ich es auch nicht ändern kann.

    Ob ich hier hin und wieder noch auftauche… kommt auf den Kaffee an 😉

    Schönes Wochenende zusammen.

  50. @ ams: es liegt was in der Luft, aber kein drohender Ton meinerseits.

    [b]Es zieht.
    Dreh dich rum, dann drückt’s.[/b]

    Alles klar?

    cu (last posting 17.05.)

  51. Ach wie süß! Rü ist es nicht gewohnt, sich zu entschuldigen. Wie denn auch, bei so vollendeten Umgangsformen? Außerdem übernimmt Bronski normalerweise die Entschuldigungen für ihn. Trotzdem: „einfach so“ könnte rü das ja mal zusätzlich selber machen, wegen des Stils. Oder ist das schwierig für den Armen? Dann wäre das natürlich etwas anderes.

    Nun ist zwar „brennt Sodom“ eher ein harmloseres, weil vieldeutiges Beispiel, immerhin fließt aber, hier ausgeklammert, vorher Blut. Wie es sich aber infamer gar nicht denken lässt:
    „Das jüdische Glaubensdeckmäntelchen wird zum neonazistischen Brauchtum mißbraucht“,
    und, schon ein Standard in der antisemitischen Propaganda:
    „Jetzt wird bewußt das “deutsche Schuldgefühl” gegenüber den Juden benutzt, um andere unliebsame Zeitgenossen zu kicken.“

    Aber daraus sollen wir wohl gemäß Susannes sozialpädogogischem Beitrag der schlichteren Art lernen: Wegen solcher antisemitischer Schimpftiraden der übelsten Art wird man doch einen Menschen nicht gleich in eine Schublade stecken! Das ist allenfalls unpassend, kein guter Stil, aber über Geschmacksfragen lässt sich bekanntlich nicht streiten.

    Für Beleidigungen, die nicht bloß gegen Abraham, sondern auch gegen anderes „Lumpenpack“ gerichtet sind, erübrigt sich ohnehin eine extra Entschuldigung. Das ist Frankfurter Sprach und ist ohnehin an Leute gerichtet, denen die „eigentliche Wut zu jenem Zeitpunkt galt“.

    Da hat der Jud aber Glück, dass die eigentliche Wut, die normalerweise ihm zusteht, zu bestimmten Zeitpunkten auf andere abgelenkt wird.

    Wie gut auch, dass Abraham ein sympathischer Jude ist und hier Fürsprecher hat, die sich ihm freundschaftlich verbunden fühlen. Sonst ginge die dritte (?) Chance für rü wohl auch ohne die eigentümliche Entschuldigung in Ordnung.

    Was hier von vornherein asymmetrisch ist, liebe Susanne, sind antisemitische, rassistische und frauenfeindliche Provokationen auf der einen und berechtigte Proteste dagegen auf der anderen Seite, die dann als „gegenseitige Provokationen“ auf einer Stufe symmetrisch nivelliert wurden. Das war erklärtermaßen ein wesentlicher Grund meines Ausstiegs.

    Was soll man sich von der Peinlichkeit einer mühsam unter Druck und Überredung erreichten Entschuldigung an Abraham versprechen? Dass „man sich gegenseitig (!) inhaltlich Zugeständnisse machen kann“ (Susanne)?

    Ich kann das gar nicht deutlicher erklären, als ich es schon verschiedentlich versucht habe: Ich stelle keine Personen in eine Ecke und beschimpfe sie, das überlasse ich den Antisemiten und ihren Antipoden, den politisch korrekten Hysterikern.

    Worum es in meiner Sicht zu gehen hat, ist der Kampf gegen die Veröffentlichung und Verbreitung menschenfeindlichen Gedankenguts. Das ist eine völlig andere Gewichtung, und deswegen meine Fokussierung auf die FR statt auf rü, dem vielleicht nicht einmal ein Richter etwas anhaben könnte, wenn sich bestätigen würde, dass er nicht ganz richtig ist.

    Vielleicht wäre da ein genauerer Blick auf Abrahams Text ihm und der Sache dienlicher als eine so erheischte Entschuldigung.

    Abraham trennt sehr sauber: „In diesem Blog sind Regeln durch „persönlich beleidigenden Statements“ und durch „unerträglichen antisemitische Auslassungen“ massiv verletzt worden.“

    Will sagen: Ein Jude hat bei uns offenbar immer noch oder schon wieder gute Gründe, wenn er nicht paranoid werden will, „unerträgliche antisemitische Auslassungen“ gar nicht auf sich als „persönlich beleidigende Statements“ zu beziehen, sondern stattdessen distanziert die Funktion zu erkennen, die er als jüdisches Individuum im antisemitischen gesellschaftlichen Kontext hat: zufälliger Anlass, reine Projektionsfläche für das, was von den Antisemiten immer schon gegen die Juden gesagt werden musste und sich endlich jemand zu sagen traut.

    Was die Unterstellung betrifft, ich würde durch meine Anzeigendrohung den Bloggern schaden, so weise ich diese Verkehrung der ursächlichen Verhältnisse entschieden zurück.

    Die Anzeige hat sich gleichwohl für mich durch die erkennbaren Bemühungen Bronskis, Wiederholungen zu verhindern, erledigt. Die Form, in der Bronski das umsetzt, muss man aber nicht mir anlasten.

    Zum besseren Verständnis folgt als Extra-Beitrag ein Auszug aus einem früheren Kommentar, den ungekürzt freizugeben Bronski abgelehnt hat.

  52. Zu Bronski # 26

    „Ich habe ihn allerdings gefragt, warum er in einem Blog posten will, dass er verklagen will.“

    Das FR-Blog ist nicht mein Nachbar, mit dem ich scheinheilig weiter über den Gartenzaun rede, während meine Anzeige gegen ihn läuft. Ich poste doch hier im Blog nicht, um mit der FR zu plänkeln, sondern um mich mit anderen Zeitgenossen über politische und gesellschaftliche Themen auszutauschen.

    Wer die wechselnden Leute, mit denen ich dergestalt in die Diskussion komme, als Kaffeekränzchen oder Kolonisatoren meint verunglimpfen zu müssen, soll das tun. Dass Bronski so etwas wider besseres Wissen hier zustimmend zitiert, muss er selber mit seinem von ihm ins Spiel gebrachten Gewissen oder seinem journalistischen Ethos vereinbaren.

    Davon völlig unberührt ist doch meine Verantwortung als Staatsbürger und Demokrat, auf die mich die selber hilf- oder tatenlosen Regierenden bei jeder Gelegenheit zu verpflichten versuchen, wenn mal wieder der militante Bodensatz handfest in die Tat umsetzt, was seine Protagonisten meinen als Lehre aus den Elaboraten der geistigen Brandstifter ziehen zu dürfen.

    Wenn ich auf so etwas wie rüs Kommentare stoße, werde ich aktiv, und wenn meine Appelle ignoriert werden, dann weise ich darauf hin, dass die Sache justiziabel ist. So einfach ist das. Das berührt doch mein Interesse an der Diskussion mit liberal und demokratisch gesinnten Zeitgenossen nicht, die mir Bronski und das FR-Blog zu meiner großen Bereicherung ausgiebig ermöglicht haben.

    Um zum besseren persönlichen Verständnis auch einmal persönlich zu werden:

    Ich bin von einem Vater erzogen worden, der in den Lagern der Nazis war. Von dem habe ich, so hoffe ich doch, zweierlei mitbekommen, nämlich einen aufrechten, wenn auch als Nachgeborener nicht so unbeugsamen, Charakter und eine untrügliche Sensibilität gegenüber politischen und gesellschaftlichen Strömungen, wie sie ihn dorthin gebracht haben. Beides gehört zu meiner Person, und das lass‘ ich mir doch nicht erschüttern von Ignoranz oder Verharmlosung oder indem ich in eigentümlicher Verkehrung als Anzeigender statt des zu Recht Angezeigten ausgesperrt werde.

    Ich diskutiere eigentlich lieber über die schönen Künste oder über philosophische Dialektik, aber solange die Zeitläufte so sind, wie sie nun mal sind, warte ich nicht tatenlos und sprachlos ab, bis sie wieder Leute mit gelben Sternen oder rosa oder sonstigen Winkeln ausstatten und hinter Stacheldraht sperren, wo den auch anwesenden Zigeunern das bei BDM und Jungvolk so beliebte Lied vom lustigen Zigeunerleben im Halse stecken bleibt.

    Dagegen schreibe ich, solange das geht und wo ich es für erforderlich halte, mit meinen bescheidenen Mitteln an: klarer Kopf und spitze Feder.

    Ich hoffe, das reicht als erklärende Antwort hierzu, lieber Bronski!

    Grüße
    Heinrich

  53. @ rü, # 52

    Nee, so einfach kommst du mir jetzt nicht davon. Es geht nicht in erster Linie darum, wie du das Bibel-Zitat gemeint hast, sondern darum, wie es angekommen ist. Du hast Abraham ganz offensichtlich persönlich verletzt. Du magst nun sagen: Das war eine scharfe Debatte, da bleibt sowas nicht aus. Ich glaube aber, dass auch die schärfste Debatte ohne sowas auskommen kann, denn zu persönlichen Verletzungen greift man ja nur, wenn einem ansonsten die Argumente ausgehen. Die Frage ist: Wie gehen wir hier miteinander um? Das Empfinden der anderen sollte für die eigene Argumentation durchaus eine Rolle spielen.

    Solche Debatten, in denen persönliche Verletzungen eine Rolle spielen, möchte ich hier nicht mehr. Nimm bitte Abrahams Empfinden nicht nur zur Kenntnis und verweise ansonsten darauf, dass du dich im Recht fühlst, sondern kleb ein dickes Pflaster auf Abrahams Wunde, am besten mit ordentlich Wundsalbe drunter.

  54. Nachtrag: Ich erwarte hier keine Verbrüderung, aber es sollte künftig nicht nur ein klarer, sondern auch ein verbindlicher und freundlicher Ton hier herrschen.

  55. @heinrich,

    ich habe keinen Zweifel an deiner Integrität, lieber Heinrich und schätze auch deinen letzten Kommentar. Ich frage mich dennoch, wie mit Menschen, in einer Diskussion umzugehen sei, die offensichtlich Schwierigkeiten haben, sich klar auszudrücken. Mein Problem mit rüs Beiträgen war von Anfang an, dass ich sie schlicht überhaupt nicht verstanden habe auf Grund der darin enthaltenden Anspielungen, die selten für mich einen Sinn ergeben haben. Ich dachte lange Zeit , da wolle uns jemand lediglich verarschen. Du weißt selbst, dass es ganz unterschiedliche Formen von antisemitischen Ressentiments gibt und dass es Fälle gibt, in denen es gesellschaftlich wirkungsvoller ist und zur Aufklärung mehr beiträgt, sich mit dem Menschen hinter seinen Worten auseinander zu setzen als ihn auszugrenzen. Diesen Weg scheint Bronski gewählt zu haben und das laste ich ihm erst mal nicht an. Mag dir auch mein Beitrag sozialpädagogisch schlicht erscheinen, mit dieser pädagogischen Schlichtheit, habe ich zumindest einige meiner Schüler zum Nachdenken über ihre unreflektiert geäußerten Ansichten gebracht.

  56. Können wir, nachdem wir uns hier genügend mit uns selbst beschäftigt haben, uns endlich wieder Sachthemen widmen ?
    Wenn einer partout keine Spielregeln annehmen will, dann darf er eben nicht mitspielen.

    Aber ehrlich gesagt, das mit dem Justiziabel geht mir hier ein wenig weit. Wenn einer über die Strenge haut, dann hauen wir ihm auf die Finger. Aber bitte bei beiden extremen Lagern, denn auf dem linken Auge scheinen hier der ein oder andere etwas betriebsblind zu sein.

  57. @ Susanne

    Liebe Susanne,

    danke für die Antwort!

    Fragst du nur dich, „wie mit Menschen, in einer Diskussion umzugehen sei, die offensichtlich Schwierigkeiten haben, sich klar auszudrücken“? Oder möchtest du darauf von mir eine Antwort, im Zusammenhang mit meiner moderaten und subjektiven, jedoch keineswegs fundamentalen Sozialpädagogik-Kritik? Dann würde ich über eine geeignete Antwort nachdenken.

    Mein zweiter Kommentar war eigentlich nur als persönliches Plädoyer gedacht anhand von Bronskis zweifelnder Frage gedacht. Meine wesentlichen und vielleicht nicht so selbstverständlichen Gedanken stecken aber im Kommentar Nr. 1. Was sagst du dazu jenseits von dem angesprochenen Umgang mit rü?

  58. Jetzt habe ich mich doch wieder verleiten lassen (aus Langeweile, weil ich gerade einen Rechner installiere und das einfach zeitdauert). Aber das wird ja hier wirklich wieder richtig bunt.

    Lieber rü,

    was bitte soll uns dies bedeuten?:

    „Meine Bildersprache/-schreibe ist oft nicht zu verstehen, ich kann auch von niemanden verlangen, sie zu ergründen.“

    Also zum einen, warum schreiben sie, wenn sie wissen das es nicht verständlich ist und sie auch nicht verlangen können es zu verstehen? Ist nicht einzig Sinn und Zweck einer Kommunikation, sich den anderen verständlich zu machen? Alles andere ist Einbahnstraßen-Gebrabbel ohne Sinn und Nutzen.

    Einzig sich für Gott haltende (oder ähnliche Ligen) scheinen das auch noch damit:
    „Es ist mein Los, das ich tragen muß. Das hat mir der Wald in die Wiege gelegt – ich trage es aber gerne, werde es nicht ändern, weil ich es auch nicht ändern kann.“
    rechtfertigen zu wollen. Immer nach dem Motto „die Wege des Herrn sind unergründlich“. Es mag ihr Los sein, sich nur unverstänldich und wirr ausdrücken zu können, aber genau dann sollten sie entweder ihre Postings genau und mehrfach lesen oder eben das posten sein lassen. Und wenn ich ihre Website betrachte, dann scheinen sie mir durch aus in der Lage vernünftige Sätze mit zusammenhängendem Inhalt hinzubekommen. Dann bleibt nur die Frage, warum wollen sie das hier nicht?

    Mobbing ist mobbing, ob frontal oder verdeckt ist nur eine Frage der Praxis. Denn mobbing beinhaltet das Konzept, Menschen durch den spezifischen Umgang mit ihnen zu etwas zu bewegen, wozu ich sie nicht zwingen kann. Wenn sie also jemanden aus diesem Blog haben wollen, dann können sie ihn nicht verbannen, sie können lediglich solange diskreditieren, belästigen oder was auch immer bis diese Personen freiwillig aufhören zu schreiben. Du selbst umschreibst das z.B. so:
    „Gemobbt ist hinterfurziges Verhalten und ich komme immer von vorne – alleine, für alle sichtbar, ohne eine Bruderschaft.“

    und so:

    „Gekickt worden bin ich nicht, weil ich weiß ja wie Schlachten geschlagen werden, aber ich habe ihm etwas versprochen und das Versprechen hat Bestand bis ich verbleiche, vermodernd unter der Esche dahinschwebe.“

    Mal ehrlich, versuchen sie mit uns zu kommunizieren, debattieren oder diskutieren, aber denken sie bitte daran, sie haben keinen Anspruch darauf verstanden zu werden, sondern die Verpflichtung sich verständlich zu machen. Dann wird hier auch wieder Ruhe einkehren. Denn offensichtlich geraten sie nun, da das “Kaffeekränzchen” fort ist, mit den anderen hier im Blog an einander.

  59. Der Brandstifter wird in nachhinein kein besserer Mensch weil er bei der Feuerwehr ist und sich beim löschen beteiligt!
    Fakt ist,dass die alte Regel immer noch gilt.
    „Wer am lautetsten Brüllt bekommt auch die größte Aufmerksamkeit.“
    rü bekommt von Euch genau was er möchte !“ungeteilte Aufmerksamkeit.“
    Ich würde mich auf jeder hier möglichen Weise mit rü auseinandersetzen und bin mir ganz sicher,dass es ihm nie möglich sein wird mich zu beleideigen .
    Beleidigungen ist etwas sehr intimes und eigendlich nur möglich wenn es eine besondere Beziehung zu diesem Menschen gibt oder gab.
    Alles andere ist nur Fremd und im höchsten maße unwichtig.
    An alle rü dieser Welt ,schaut in diesen Blog und schreibt Euch alles von der Seele ,damit wir wissen wo es hingeht und was Euch fehlt.
    Eventuell hat der eine oder andere hier einen guten Rat,wenn er denn nicht selbst mit ähnlichen Problen belastet ist.

  60. Lieber Herr Bronski,

    Sie bekommen nicht mehr.

    Es ist mehr als Sie erwarten durften, weniger nach ihrem Sinn, als sie sich erhofften.

    Vielleicht wenn meine Wunden verheilt sind, allen voran die des Nazi, die des Antsisemiten, dem Wirren, der weggesperrt gehört. Ich verblute nämlich, falls Ihnen das entgangen ist.

    Der nächste Schritt? Ich verblute. Erst Blut, dann der Fall. Erst die Sünde, dann Sodom. Ohne Sünde, keine Sodom als Bestandteil der bibl. Geschichte.

    @ Abraham: Es war und ist niemals Sinn der Sache, Ihren Glauben als „Angriffsfpunkt“ gegen Sie anzuwenden. Glauben sie mir eines, wenn alle so wären wie ich, würde es aus anderer Ecke lauten, wie an anderer Stelle geschehen: „Nix los hier, mal alles aufmischen, damit Leben in die Bude kommt.“

  61. Hi Bronski ,
    wäre schön wenn jeder Teilnehmer ein Foto von sich einstellen könnte .
    Hätte sicher eine enorme Aussagekraft und gäbe dem Ganzen ein Gesicht 🙂

  62. Das ist ja lustig hier!!
    Sieben oder acht Leute setzen hier also ca. 90% aller posts ab. Warum macht ihr das dann nicht einfach privat sondern auf der FR Seite?
    Es ist doch so, Forumsblogger erhalten IRL noch weniger Aufmersamkeit als Leserbriefschreiber. Auch auf diesem Forum kann man nachlesen, warum mit den meisten bloggern wahrscheinlich analog niemand mehr reden will. Mehrfachaccounts, Internet_tough guy Getue, Rassismus, Antisemitismus, Sexismus und persönliche Beleidigungen bis hin zu Telefonterror und account-hacks (ganz selten noch mehr) sind das tägliche Brot aller Onlineforen – warum sollte das hier anders sein?
    Das Stichwort heißt „Drama“. Wenn all die LehrerInnen die hier posten solche Typen wie „rü“ oder „uwe_theel“ einfach mal links oder rechts liegen lassen würden, dann wäre bald Ruhe im Karton – aber dann würde euch was fehlen, gell:)

  63. Liebe Susanne,

    auch ich muss meinem Vorsatz, mich an dem FR-Blog nicht mehr zu beteiligen, untreu werden, weil dies die einzige Möglichkeit ist, mich mit Dir auszutauschen. Ob es mir gelingt, weiß ich nicht, weil ich dabei einige von Bronskis Tabus berühren muss.

    Das erste ist, dass eine ehrliche Aufarbeitung der in den gelöschten Blogs stattgefundenen „Katastrophe“ (so Bronski) nötig wäre, nur gerade darüber will Bronski hier keine Diskussion führen (siehe # 30). Ich will es trotzdem in gebotener Kürze tun.

    Dabei muss ich Deinem Rückblick auf den Amstetten-Blog widersprechen, dieser sei „zu aller Unzufriedenheit verlaufen“, weil er „asymetrisch“ geführt wurde. Es stimmt nicht, dass „ein Disput… davon lebt, dass man sich gegenseitig (!) inhaltlich Zugeständnisse“ macht. Der Disput lebt davon, dass man die Gegenargumente ernst nimmt, seine Position anhand dieser Argumente überprüft und sie dann, mit allem Respekt, zurückweist, wenn man sie für falsch hält. Dazu gehört durchaus auch Polemik, Ironie uns Spott, solange man sich gegenseitig respektiert. Das dies geht, haben meiner Meinung nach Heinrichs und meine Diskussionen zu Israel gezeigt. Ob es dabei zu Annäherung der Standpunkte kommt, ist gar nicht wesentlich. Wesentlicher ist zu akzeptieren, dass der Andere das Recht auf seine Meinung hat, auch wenn ich diese für falsch halte.

    Konkret zum Amstetten-Thread (der mit über 100 Postings zu den lebhaftesten im FR-Blog zählt): Die von Dir, mir und anderen geäußerte Kritik an der Berichterstattung der FR (die ja Viktor Funk zum Thema gemacht hat), müssen wir doch keineswegs zurücknehmen. Wir haben dafür Argumente gebracht, so wie andere ihre Meinung vertreten haben, die FR-Berichterstattung sei so richtig. Lediglich Viktor Funk war nicht mehr bereit, auf Argumente einzugehen (was auch sein gutes Recht ist). Insgesamt lief der Blog bis zum Posting # 116 kontrovers, aber sehr sachlich und themenbezogen. Dass dabei die grundsätzliche Kritik am neuen FR-Konzept zur Sprache kam, mag Bronski (und manche andere Blog-Teilnehmer) nerven, eine Verletzung der Blog-Regel war es nicht, weil dies mit dem Thread-Thema (FR-Berichterstattung über Amstetten) durchaus thematisch zusammenhängt.

    Ernsthaft off topic kam der Amstetten-Blog allerdings erst durch die Postings # 117 und 118 von rü, vor allem durch seinen Angriff auf die FR-Autorin Mely Kiyak („Weiber! Nicht mal blond und dann so ‘ne Brief an den Ex-Bundespräsidenten.“). Dagegen habe ich mich unter # 119 verwehrt und ihn aufgefordert darüber nachzudenken, ob seine Äußerung nicht „sexistisch und rassistisch“ sei. Nun hat Funk, statt die FR-Autorin ebenfalls in Schutz zu nehmen und rü zu ermahnen (was wahrscheinlich zur Beruhigung beigetragen hätte), die Schließung des Threads angedroht (und kurz darauf tatsächlich umgesetzt). Bronski hatte es bisher versäumt, auf diesen Regelverletzung rüs (denn zumindest fremdenfeindlich war der Spruch, denn anders als „nicht blond“ = „nicht deutsch“ kann ich den Satz nicht verstehen) und den Moderationsfehler Funks einzugehen.

    Sicherlich war es ein Verstoß gegen die Blog-Regeln, dass sich die Diskussion dann in den Thread „Banannenrepublik“ „verlagert“ hat (und dass dieser Thread mit bisher 14 Postings eher müde vor sich dümpelte ist dafür keine Entschuldigung). Sicherlich ist dabei Uwe Theel zu weit gegangen, als er Bronski der Komplizenschaft mit rü beschuldigte (was umgehend Heinrich (!) zurückgewiesen hat). Und sicherlich war es nicht die feine englische Art, dabei en passant die geplante Ausgründung von Teilen der FR-Redaktion anzusprechen (die selbst auch nicht der feinen englischen Art entspricht). Doch die eigentliche „Katastrophe“ waren die sich immer steigernden Ausfälle von rü und die fehlende Reaktion des Moderators/des Administrators auf diese! Erst Heinrichs Ankündigung einer Anzeige führte zur Abschaltung des Threads.

    Für problematisch halte ich auch den Umgang Bronskis mit der von ihm festgestellten „Katastrophe“. Wenn es in den gelöschten Threads, wie er festgestellt hat, zu „persönlich beleidigenden Statements, …insbesondere(zu) unerträglichen antisemitischen Auslassungen“ kam, warum hat er die Distanzierung der FR-Redaktion nicht am Anfang des Eingangstextes zu „Entsetzt“ gesetzt, sondern diese erst veröffentlicht hat, nachdem ich darauf in mehreren Mails gedrängt habe? Ich verwahre mich ausdrücklich auch dagegen, wenn Bronski den Eindruck erweckt, ich habe diese Distanzierung verlangt, weil ich persönlich beleidigt oder verletzt wurde. Antisemitische Äußerungen verletzen nicht mich, sondern den öffentlichen Frieden. Daher nützt es überhaupt nichts, wenn sich rü bei mir entschuldigt. Alles, was sonst hierzu zu sagen wäre, hat Heinrich (# 55) getan.

    Liebe Susanne, Du fragst, wie man mit jemanden diskutieren soll, dessen Äußerungen man nicht versteht. Lautet die Frage nicht vielmehr, ob rü überhaupt diskutieren will? Gelegentlich formuliert er sehr verständliche, sachliche Beiträge, also kann er sich ausdrücken. Und er scheint sehr genau abzuwägen, wie weit er bei persönlichen Angriffen gehen kann. Wenn er also Sätze schreibt, die nicht nur für mich keinen Sinn ergeben, warum soll man dann darauf eingehen? Der Blog ist doch nicht dafür da, dass man auf jedes Posting eingehen muss!

    Damit nichts unklar bleibt: Ich verlasse nicht den FR-Blog, weil ich von rü beleidigt wurde. Ich verlasse ihn auch nicht, weil die Beiträge nun vorab moderiert werden. Ich verlasse ihn aus Solidarität, weil hier offensichtlich das FR-kritische „Kaffeekränzchen“ unerwünscht ist.

  64. @ all

    Nun ist auch für mich Wochenende. Sicher wäre noch viel zu sagen – wer wann was gesagt hat, wer angefangen hat, wer der böseste war und so weiter und so fort. Das ist genau die Art von Debatte, die ich nicht führen und nicht zulassen werde, weil sie niemanden außer euch interessiert. Und es bleibt dabei: Dies ist ein öffentliches Blog.

    Ich schließe diesen Thread nun, nicht ohne euch allen ein schönes Wochenende zu wünschen. Montagabend könnt ihr hier neues darüber lesen, wie es mit dem FR-Blog weitergeht.

    Bis dann

    Euer Bronski

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