Pöbelfreiheit? Kultur der Namenlosen?

Über Anonymität im Netz wurde schon viel gestritten. Es gab sogar Debattenbeiträge, die eine gesetzliche Klarnamen-Pflicht forderten, mit anderen Worten: Es gibt Menschen, die es nicht mögen, wenn andere Menschen, die engagiert für ihre Positionen streiten, sich nicht mit ihrem Namen und ihrer Identität zu diesen Positionen bekennen. Zu diesem Thema erreichte mich eine Beschwerde von FR-Leser Dieter Emil Baumert aus Grenzach-Wyhlen bzw. Manduria in Italien, die ich hier zur Diskussion stellen möchte.

„Es ist mir schon lange ein Übel: die Kultur der Namenlosen in unserer Frankfurter Rundschau“, schreibt uns „Als einundsechzigjähriger Mann bin ich die meiste Zeit meines Lebens mit meinem Namen für meine Meinung gestanden. Und es war gut, dass unsere Zeitungen diese Kultur mitgetragen haben. Unter dem Leserbrief standen der Name des Autors und der Wohnort. Mit dem Zeitalter des Internets nahmen leider viele Zeitungen davon Abstand, auch meine geliebte FR.
Nun mag es immer wieder Situationen geben, in denen es sinnvoll ist, dass die Redaktion den Namen des Autors nicht nennt. Auch der Whistleblower ist Teil der Demokratie und kann helfen Missstände zu beseitigen. Wenn es aber normal wird, wie in den Blogs im Internet, dass die Autoren nur noch Fantasienamen verwenden, wenn sie ihre Meinung sagen, dann verkehrt sich Meinungsfreiheit in Pöbelfreiheit. Die Verrohung der Sitten, besonders der Sprache, ist im Internet täglich zu beobachten.
Von meiner FR wünsche ich mir, dass in Zukunft, so wie in ferner Vergangenheit, die Leserbriefe mit Namen und Ort gekennzeichnet werden. Demokratie lebt von der Zivilcourage ihrer Bürger. Meinungsfreiheit erfordert auch Verantwortung des Meinungsgebers.“

Herr Baumert bezieht sich dabei auf die Auszüge aus dem FR-Blog, die ich so oft es geht in der Print-FR veröffentliche. Ich habe Herrn Baumert im Leserforum der heutigen FR direkt geantwortet:

Lieber Herr Baumert,
es ist nicht ironisch gemeint, wenn ich Sie – und alle anderen Leserinnen und Leser, denen die ‚Kultur der Namenlosen‘, wie Sie das nennen, ebenfalls nicht gefällt – dazu einlade, diese Frage an dem Ort zu diskutieren, an den Sie gehört: im FR-Blog. Dort habe ich das Thema eröffnet. Als Blogger sehe ich das nämlich ein wenig anders als Sie. Zunächst möchte ich dem Wort von der Pöbelfreiheit widersprechen. Die Userinnen und User, die im FR-Blog diskutieren, sind wohlerzogen und wissen sich – meistens – zu benehmen. Ansonsten gibt es auf die Mütze. Den Blog-Kommentaren ist zudem anzumerken, dass sie Anliegen haben. Oft genug steuern sie Aspekte zur Debatte bei, die das Leserforum bereichern.
Im Internet haben Nicknamen häufig Schutzfunktion. Wenn Sie sehen, was die NSA – und sicher auch andere Geheimdienste inklusive der deutschen – an Daten abgreifen, dann kann ich dieses Schutzbedürfnis nur zu gut nachvollziehen. Das heißt aber nicht, dass wir es mit völlig unbekannten Leuten zu tun hätten. Im FR-Blog gibt es eine Regel: Ich behalte mir vor, Blog-User nach ihren realen Identitäten zu fragen. Wenn sie die nicht preisgeben wollen, können sie von der Teilhabe am Blog ausgeschlossen werden. Sie, lieber Herr Baumert, können daher davon ausgehen, dass mir alle Userinnen und User, deren Kommentare ich im Print-Leserforum veröffentliche, namentlich bekannt sind, genauso wie Leserbriefautorinnen und -autoren.
Ihr Bronski

Was meinen die Gemeinten dazu?

PS: Ich möchte Herrn Baumert um Entschuldigung dafür bitten, dass ich ihn an einer Stelle meiner Antwort „Meinert“ genannt habe.

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47 Kommentare zu “Pöbelfreiheit? Kultur der Namenlosen?

  1. Ach ja, watt träumen sie nachts:

    die Blogger und die Foristen?
    Als wenn das Verwenden eines Pseudonyms vor der NSA auch nu 10 fs schützen würde.
    Als wenn auf so eine Nachfrage wirklich der echte Name käme.
    Ich würde auf Nachfrage z.B. Klaus Schuster aus Wattenscheid antworten.
    Das der nicht existiert: normal, heute steht doch kaum noch jemand im Telefonbuch. Ich auch nicht. Die Zeiten, wo Hinz und Kunz einfach eine Identität überprüfen konnten, sind vorbei.
    Heute gibt es Datenschutz. Das finde ich auch gut so, denn in unseren verrohten Zeiten, brauche ich keine weiteren Straßenpöbeleien oder eingeworfene Scheiben oder schlimmeres.
    Ich bräuchte ja nur was Unangenehmes über die größte (noch) nicht Kirchensteuerberechtigte Religionsgemeinschaft veröffentlichen und hätte schon die örtliche Taliban oder wer sich hier für deren Sachwalter hält recht unangenehm am Hals.
    Deshalb haben Normalverbraucher keine Daten und die Behörden alle. Das die sich dann wie in NOrdkorea aufführen, sollte keinen verwundern.
    Das es so aussieht, als könnte man hier noch das Maul aufreißen, ist gewolltes Circensis.

    Man gehe einfach mal zu einer Veranstaltung mit Georg Schramm, Volker Pispers, Max Uthoff oder sonst einem „scharfen“ Politsatiriker.
    Es wird brav geklatscht wie bei den Symphonikern. Bei besonders scharfen Stellen gibt es dann maximal ein leises Raunen und weiter?
    Steht jemand auf und ergreift die Initiative? Diskutieren hinterher Gruppen einander Unbekannter über das Gehörte? Nein! Alles setzt die Scheuklappen auf und verfügt sich wie die Schafe zu ihren Fortbewegungsmitteln, idR Autos.

    Die Opposition ist abgeschafft. Dass hat die letzte Legislatur mit ihrer ganz großen Koalition (GR, AKW, S21 etc.) nun auch formal installiert wird war SO etwas von absehbar, dass man sich für die demokratische Gesinnung im Volke schämen muss.
    Das der Kanzlerwählverein reaktionäre Umverteilung von nten noch oben betreibt ist erwartbar. Dass ¼ der Bevölkerung da Interssen hat und so was wählt, ebenfalls.

    Dass die Linke den Sozen nicht 50% der Wähler abspenstig machen konnte sollte genauso nachdenklich machen wie das Ergebnis von ÖDP (ja, es gibt die besseren Ökos ohne K-Vergangenheit, stehen auf dem Zettel, wählt aber praktisch niemand…) und Piraten.

    Wir sollten uns das Theater mit den Kreuzen und den Zetteln sparen, solange die Mandate nicht nach den Wählberechtigtenanteilen sondern nach den gültigen Stimmen verteilt werden. Dann hätte die GroKo nicht mal ’ne Kanzlermehrheit!

    Demos kratein? Ha!Ha!Ha!

  2. „Wenn es aber normal wird, wie in den Blogs im Internet, dass die Autoren nur noch Fantasienamen verwenden, wenn sie ihre Meinung sagen, dann verkehrt sich Meinungsfreiheit in Pöbelfreiheit. Die Verrohung der Sitten, besonders der Sprache, ist im Internet täglich zu beobachten.“

    Diese Diskussionen tauchen immer wieder auf. Es gibt, wie Bronski schon ausführte, gute Gründe auf einen Nick zurückzugreifen. Nicht immer ist es sinnvoll, seine politischen oder philosophischen Weltanschauungen im Klarnamen ins weltweite Netz zustellen. Gerade am Arbeitsplatz, an dem man funktionieren muss, hat man sich häufig mit Themen dieser Art bedeckt zu halten, wenn man nicht gerade unter dem Label „Mainstream“ sein Denken eingemauert hat. Wer sein Alter mit 61 Jahren angibt, wie der oben zitierte Schreiber, müsste doch sehr wohl noch die Zeit der Berufsverbote in Erinnerung haben. Und damals war es nur Privilegierten möglich, die eigene Meinung so weit streuen zu können wie das heute für sehr viele möglich ist. Eine Zwangsläufigkeit zur Pöbelei ist nicht gegeben. Und man muss tatsächlich unterscheiden, in welchen Foren man sich bewegt. Das FR-Forum ist doch ein zivilisiertes.

  3. Lieber Rudi,

    natürlich gibt es hier keine befriedigende Lösung, zu keiner Seite hin.
    Allerdings ist es eben auch beim Versuch ein Ansinnen oder etwas verborgene Informationen vorzutragen möglich, durch z.B. Ablegen von Daten und setzen eines Links die Ernsthaftigkeit des Ansatzes zu unterstreichen.

    Leider gibt genügend Themenbereiche wo die Identifikation eines Kommentators existenzgefährdend ist. Da wird sich dann eben mit Mehraufwand durch Freigabe usw. die Pöbelei eingrenzen lassen. Ganz verschwinden wird auch dieser Überstand nicht.

    KM

  4. Ich habe in früheren Diskussionen versucht deutlich zu machen, daß das, was ich hier beisteure, nichts mit „meiner“ Meinung zu tun hat, sondern freie Überlegungen und Betrachtungen zu den Themen sind. Der Nickname bezeichnet eine künstliche Person. Leider sind viele nicht in der Lage, Äusserungen einer solchen künstlichen Person von richtigem Leben zu unterscheiden, Ich habe hier und anderswo eine manchmal extreme Meinungskontrolle erlebt, die geradezu besessen davon war, bestimmte Personen auf bestimmte Positionen festzulegen, obwohl real gar keine Personen vorhanden waren. Es wäre deshalb sehr schädlich, hier mit Klarnamen zu schreiben. Nachdenken wird zu oft mit Meinung verwechselt. Die übrigen Gründe kennt Bronski.

    Das Internet und vor allem Blogs verführen zu ausserrechtlichen Verurteilungen, die am besten mit http://de.wikipedia.org/wiki/Die_verlorene_Ehre_der_Katharina_Blum aufgezeigt werden können.
    „Ich fordere die ganze Bevölkerung auf, sich von der Terrortätigkeit zu distanzieren, insbesondere den Dichter Heinrich Böll, der noch vor wenigen Monaten unter dem Pseudonym Katharina Blüm {sic} ein Buch geschrieben hat, das eine Rechtfertigung von Gewalt darstellt.[7]“ (Karl Carstens)

    Wie bedrohlich solche ausserrechtlichen Verurteilungen werden können, erlebt man jetzt im NSA-Skandal.

    Ich denke, daß Meinungsfreiheit im Internet erst durch die Anonymität hergestellt wird.
    Meinungsfreiheit im Internet ist, wenn man nicht zu einer Meinung stehen muß!
    Die bedauerlichen Unhöflichkeiten, die es oft gibt, ergeben sich häufig im Verlauf einer Diskussion, die den Charakter eines Stammtischdisputs annimmt, allerdings ohne das Gegenüber zu kennen oder durch mehr als schwarze Zeichen wahrzunehmen. Da ergibt ein starkes Wort das stärkere.
    Trotzdem habe ich es oft erlebt, daß tief zerstrittene „Diskutanten“ sich am nächsten Tag höchst versöhnlich wiedergetroffen haben und auf’s Neue den Versuch gestartet haben, so sachlich wie möglich Recht zu haben.

    Ich plädiere im Gegensatz zu Herrn Baumert für eine vollständige Unverbindlichkeit und Virtualität des Internet, bei der nichts zählt, ausser dem Wort. Die Werte, die er vertritt, gehören in die Realität, wenn man sie im Internet einfordert, werden sie zertreten und mißbraucht. Es gibt nichts, zu dem man im Internet stehen muß und auf das man sich festlegen lassen muß.
    Das wäre so, als träte jemand in einen Traum und legte einen Menschen darauf fest, für immer ein Maus zu sein, weil er von Jerry träumte.

    Das Internet und alles was darin geschieht ist nicht real. Es ist ein chaotischer Denkraum, dessen kreative Vielfalt durch Verbindlichkeit und kommerzielle Nutzung zerstört wird. Man sollte es nicht ernst nehmen.

  5. @bronski

    Und übrigens wäre es gut, Herrn Baumert nicht Herrn Meinert zu nennen… 🙂

    (Siehe Eingangstext)

  6. @Rudi#2

    Mein Nickname bedeutet explizit, daß ich hier nicht meine Meinung sage, sondern diskutiere. Ich bin morgen schon weiter, als ich es heute war. Wer den Unterschied nicht erfasst, der sollte dringend dazulernen.

    Eine Meinung ist das Endprodukt einer oder vieler Diskussionen, nicht deren Ausgangspunkt oder Wegmarke.
    Jede Vermutung über meine Meinung ist ein subjektiver Übergriff, da jede Interpretation meiner Meinung meiner Zustimmung bedarf.

    Es steht niemandem zu, sich aus meinen Äusserungen im FR-Blog oder Internet ein Bild über meine „Meinung“ zu machen, nicht der NSA, nicht dem BND oder dem LMAA. Es steht niemandem zu, da er sich aus einer allzu winzigen Quelle nährt.

    Tatsächlich, biologisch, mathematisch und philosophisch betrachtet, ist das gesamte Internet viel zu winzig, um auch nur den Status Quo eines einzigen Menschen darzustellen.

  7. @ BvG

    So einen Unsinn haben Sie hier selten geschrieben. Entschuldigung, aber selbstverständlich steht es Jeder und Jedem zu, sich über Ihre Einlassungen hier ein Bild von Ihrer Meinung und sogar von Ihrer Person zu machen, denn Sie äußern sich in einem öffentlichen Forum. Wenn Sie nicht wollen, dass mit Ihnen und über Sie geredet wird, dann hocken Sie sich jetzt am besten ganz tief in die Ecke Ihres Kleiderschranks, machen die Tür von innen zu und sagen Ihre eigenen Worte aus dem Kommentar noch einmal auf. Übergriff? So ein Quatsch. Ihre Einlassungen sind de facto Meinungsbeiträge und werden von Ihren Diskussionspartnern selbstverständlich so betrachtet und auch so behandelt. Sie können nicht diskutieren, ohne eine Meinung zu vertreten. Das konnten Sie noch nie, gerade Sie nicht. Hier und da haben Sie vielleicht mal zu diskutieren versucht, ohne eine eigene Meinung zu vertreten, und haben den advocatus diaboli zu geben versucht, aber das ist regelmäßig schiefgegangen, weil man Sie eben doch bei den Eiern gekriegt hat – zuletzt hat EvaK das geschafft. Und dass Sie morgen weiter sind, als sie es heute waren, ist ein Satz von geradezu haarsträubender Banalität. Ich würde mir wirklich wünschen, dass Sie mehr auf Einwände und Argumente eingehen und tatsächlich mitdiskutieren, statt den Scheinriesen zu geben.

  8. Wie Sie sehen, Herr Baumert, kann sogar der Moderator zur späten Stunde ausfallend werden, wie sich das an einem Stammtisch ja gehört. 🙂

  9. @BvG

    „Der Nickname bezeichnet eine künstliche Person. Leider sind viele nicht in der Lage, Äusserungen einer solchen künstlichen Person von richtigem Leben zu unterscheiden…“.

    Das ist nicht richtig. Allein schon aus psychologischen Gründen. Eine Meinung zu vertreten, ist nicht nur eine rationale Angelegenheit. Wer ernsthaft argumentiert, bringt auch seine Persönlichkeit ein. Mit einem Nick lege ich diese nicht ab. Zumal ich, wenn ich es täte, eine Figur entwerfen müsste, deren konsistentes Auftreten eine nicht zu unterschätzende Arbeit bedeuten würde. Nicht jeder ist ein Schriftsteller, der in der Lage ist, Personen zu kreieren. Nur: Bei dessen Werk weiß ich um die Fiktionalität, wenn es sich bspw. um einen Roman handelt.

    Jemand, der täglich seine Position wechselt, also in permanentem Selbstwiderspruch schreibt, kann kein Diskussionspartner sein. Spätestens mit diesem Beitrag hat auch ein Analphabet gemerkt, dass du dich in deiner Rolle überschätzt.

    Noch eine Anmerkung: Eine Differenz bilden zu wollen, zwischen „künstlicher“ Person und „richtigem“ Leben, ist eine Chimäre. Wenn ich eine Text verfasse und diesen hier im Blog einstelle, ist das für mich „richtiges“ Leben. Auch wenn ich desgleichen mit einer Kunstfigur versuchte, wäre ich nicht im „falschen“.

  10. @ BvG

    Tatsächlich, biologisch, mathematisch und philosophisch betrachtet, ist das gesamte Internet viel zu winzig, um auch nur den Status Quo eines einzigen Menschen darzustellen.

    Das ist eine vermeintliche Gewissheit, die man weder belegen noch widerlegen kann. Wer mit solchen Axiomen hantiert, bewegt sich außerhalb der seriösen Argumentation. Gut, es kann sein, dass der Kevin oder die Mandy in dir gesprochen hat.

  11. Na ja, wie ich die Zeitungsmacher einschätze, für Bronski eher eine frühe Stunde…
    Zum Thema. Ich denke, die Anonymität in den Foren und Blogs hat mehr positive Seiten als negative.
    Ich denke da nicht nur an Lehrer, Polizisten oder andere Personen in öffentlichen Ämtern. Auch ganz normale Zeitungsleser äußern sich freier und ungezwungener, wenn durch den Namen nicht die Belegschaft, Nachbarschaft oder Vereinsmitglieder sofort wissen, „wer denn da solch Unsinn“ schreibt.;-).
    Es gibt ja nicht nur den „Herr Müller aus Frankfurt“, sondern auch eine Frau „Schwabenklos aus Kleinau“. Müller ist anonym genug – er kann es sich eher leisten, „klar“ zu schreiben.

  12. Man muss sich das schreiben unter dem Klarnamen leisten können und manchmal auch wollen.
    Dazu wurde jetzt hier schon einiges Richtiges geschrieben. Hier im Forum ist nach meiner Einschätzung auch der Umgangston sehr akzeptabel so das ich auch kein Problem damit habe meine Meinung zu schreiben. Wenn ich dazu keine Zeit oder Lust habe lese ich auch nur mit.

  13. Nun ja, ein letztes Wort, damit bin ich dann hier weg:

    Es geht um Meinungsfreiheit. Diese ist nicht gegeben, wenn irgendwelche Dahergelaufenen (Wortwahl EvaK) sich dazu aufschwingen, unbekannte Personen aufgrund weniger Worte zu definieren und zu diffamieren.

    Seltsamerweise unternehmen viele, inkl. Bronski eine Menge, um anonym zu bleiben (Verschlüsselung, abgekoppelte Rechner, Network by foot etc), sind aber höchst irritiert, wenn ganz einfach von der Weltöffentlichkeit verlangt wird, Max Frisch zu verstehen und ein Blogger behauptet:“I’m not there!“.

    Im Zwischenmenschlichen, und wäre es auch nur zwischen zwei Personen, ist es sehr schwer, zwischen gewollt, getan und gesagt zu unterscheiden.

    Es ist eine Selbstüberschätzung aller Blogger und ein Überschätzung des Mediums Internet, Menschen aus Worten definieren zu wollen.

  14. @ BvG

    „Es geht um Meinungsfreiheit. Diese ist nicht gegeben, wenn irgendwelche Dahergelaufenen (Wortwahl EvaK) sich dazu aufschwingen, unbekannte Personen aufgrund weniger Worte zu definieren und zu diffamieren.“

    Natürlich ist Ihre Meinungsfreiheit auch dann noch gegeben. Ihre Meinung kann Ihnen keiner nehmen. Durch solche „Angriffe“ werden Sie aber gezwungen, Ihre Meinung zu vertreten und zu verteidigen. Wie sich gerade in dem von Ihnen zitierten Fall gezeigt hat, geht das eben nur mit Meinungen, die man auch wirklich vertreten kann und die man ernst meint.

    Um das noch einmal zu betonen: Ich bin kein Gegner der Anonymität im Netz. Zumal die User-Runde im FR-Blog für mich nicht anonym ist. Jedenfalls nicht mehr oder weniger anonym als Leserbriefautorinnen und -autoren, die mir zwar ihre Adresse mit hereinreichen, so dass ich Name und Wohnort veröffentlichen kann, denen ich aber nie persönlich begegnet bin. Hier im Blog dagegen sind persönliche Begegnungen möglich, und einige der Userinnen und User haben ein klares Meinungs- und Argumentationsprofil, das auf oft angenehme Weise Konturen ihrer Persönlichkeiten erkennen lässt. Dies zu registrieren, hat nichts mit Selbstüberschätzung zu tun, sondern ist eine logische Folge des häufigen Umgangs miteinander, auch wenn der nur schriftlich erfolgt. Für mich wären die Blog-Userinnen und -User selbst dann weniger anonym als viele Leserbriefautorinnen und -autoren, wenn ich ihre Identitäten nicht kennen würde.

  15. Meine Kleeblattmeinung.
    1. Was issen Klarname? Zuviel Klaren getrunken?
    2. Auch ich trete dafür ein, daß sich zwingend jeder mit seinem bürgerlich-rechtlichen Namen anzumelden hat. Der Anmeldende sollte aber zwingend ein „Namens“-Wahlrecht in oder bei der Veröffentlichung haben: entweder mit bürgerlich-rechtlichem Namen oder mit einem Pseudonym.
    3. Wenn’s mein bürgerlich-rechtlicher Name sein müßte, dann bitte nur gegen Entgelt.
    4. Der Vorteil eines Pseudonyms liegt auf der Hand. Wenn ich unter einem Pseudo schreibe, dann bin ich generell offen, kann mich also auch zu Dingen äußern, die ich mir sonst, wenn ich unter meinem bürgerlich-rechtlichen Namen schreiben würde, verkneifen müßte. Die Frage lautet also: Wollen die Zeitungen eine offene, freie Lesermeinung? Oder wollen sie eine angepaßte, eingeengte Lesermeinung?
    Euer
    Klaro von Hibbedribbebach
    PS: Das nachfolgende Duzen (Schau dir an, wie dein Kommentar hier erscheinen wird) finde ich eine Frechheit.

  16. Noch ein Hinweis zur Anonymität: Es ist ein Unterschied, ob ich mit einem Allerweltsnamen, z.B. Müller oder Schmidt, in Berlin wohne, oder ob ich, das betrifft mich, in einem Ort lebe, der gerade mal 800 Einwohner hat und dessen Name in Deutschland eher selten vertreten ist.

  17. Neben den vielen bereits genannten und guten Gründen spricht Rudi einen sehr wichtigen weiteren Punkt an , seltene Namenskombis können Probleme erzeugen , da draußen laufen genügend politische Fanatiker herum , aber auch ausreichend unpolitische Psychos anderer Couleur .
    Und es kommt auch darauf an , was man äußert , linke Meinungen sind da in meinen Augen gefährdeter als andere .

    Darüberhinaus würde eine auch nur moralische Pflicht zum Klarnamen nichts bringen. Es ist problemlos möglich , eine Idendität unter einem Allerweltsnamen zu faken , nenne ich mich halt Stefan Müller oder Michael Schmidt ( die zufällig Namensgleichen mögen es mir nachsehen ) , lege mir eine gefakete Mail-Adresse mit dem gleichen Namen an und schon ists fröhlich vom Leder ziehen , wer will dann unterscheiden , ober ich echt bin oder nicht?

  18. In der Vor-Internet-Zeit, als man als Zeitungsleser noch auf das Schreiben von Leserbriefen angewiesen war, war die Angabe des vollstndigen Namens beim Abdruck von Leserbriefen eine Selbstverständlichkeit. Oft wurde auch noch die volle Anschrift des Absenders veröffentlicht. Nur in begründeten Ausnahmefällen wurden Name und Anschrift auf ausdrückliche Bitte geheimgehalten, wenn der Absender glaubhaft machen konnte, anderenfalls Nachteile zu erleiden.

    Erst mit der Einführung des Internets griff die Unsitte der „nicknames“ um sich.

    Wer zu seiner Meinung oder seinem Beitrag stehen kann, also niemanden beleidigt, verleumdet, Volksverhetzung begeht oder wissentlich falsche Tatsachenbehauptungen verbreitet, kann auch guten Gewissens zu seiner Autorenschaft stehen. Umgekehrt hat die Anonymisierung von Leserbriefen und Kommentaren zu einer beispiellosen Verflachung des Niveaus geführt und so etwas wie Foren-Moderation erst erforderlich gemacht.

    Außerdem: Wer anonym veröffentlicht, wird nicht ernstgenommen. Ein „nickname“ nimmt niemand ernst.

    Ich bin deshalb wieder dazu übergegangen, unter meinem Namen zu kommentieren.

  19. @ Carsten Neumann,

    ich weiß nach Ihren Kriterien nicht, ob ich Sie ernstnehmen soll, denn ich weiß nicht, ob „Carsten Neumann“ ein „nickname“ ist oder ein echter Name. Beides könnte der Fall sein.

    Ich persönlich wende mich in der Frage, ob ich einen Poster ernstnehmen soll oder nicht, eher dem Inhalt des Geposteten zu, als dem Namen, der drüber- oder druntersteht.

    Ihr Argument, daß Anonymisierung eine Verflachung befördert, hat allerdings was für sich. Der Poster wird ein stückweit von der Verantwortung befreit, für sein Geschriebenes umfänglich einstehen zu müssen. Wenn die Menschen aber nicht die Verantwortung für ihre Handlungen tragen, laufen diese Handlungen leichter aus dem Ruder… das soziale Korrektiv fehlt, man kann sich alles erlauben. Das Gegenargument (z.B. von Rudi und DH vertreten), daß das soziale Korrektiv auch manchmal das Sinnvolle und Bedenkenswerte unterdrückt, zieht jedenfalls nicht immer, manchmal unterdrückt es halt auch das Blödsinnige oder Gemeine, und darüber müsste man nicht besonders traurig sein.

    Meine Meinung zu Barrieren, die die Menschen von einer Meinungsäußerung abhalten, ist, daß es besser ist, wenn sie abgebaut werden, als wenn sie verbleiben. Wenn sie abgebaut werden, muß man zwar durch eine Menge Oberflächliches oder gar ausgemachten Quatsch waten und das gelegentliche Bemerkenswerte für sich herausfiltern; wenn sie bestehen bleiben, bleibt aber vielleicht manch eigentlich Bemerkenswertes ungesagt. Das letztere ist in meinen Augen doch ärgerlicher als das erstere.

  20. Es steht jedem frei, unter seinem vollen Namen oder unter einem „nickname“ seine Meinungen zu verbreiten.
    Gewiss gibt es die Versuchung, zu Allem und jedem seine Stellungnahme abzugeben. Allerdings wird der aufmerksame Leser im Laufe der Zeit schon erkennen, wo ein ernstzunehmender Teilnehmer seine Meinung äußert oder wo irgenjemand intellektuelle Pirouetten dreht, um Aufmerksamkeit um jeden Preis zu erlangen. Ein selbstverliebtes Absondern von Beiträgen wird dazu führen, nicht mehr ernst genommen zu werden.
    Es steht selbstverständlich jedem Teilnehmer frei, sich ernsthaft an einer gerade laufenden Diskussion zu beteiliegen und nicht der Versuchung zum unterliegen, unter dem Deckmantel der Anonymität, seine wirklichen Ansichten zu verbergen.
    Die Anonymität ist der Schutzmantel, der es dem Einzelnen gestattet, seine wirkliche Meinung zu äußern und sich trotz eines allgemeinen Drucks der übrigen Teilnehmer nicht zu verbiegen. Dazu gehört auch eine Portion Charakterstärke und Redlichkeit.
    Im Gegensatz zu früher, als ein Leserbrief nur beschränkte Verbreitung gefunden hat (begrenzt durch die Auflage der Zeitung), erlaubt das Internet einen geradezu uneingeschränkten Zugriff auf alle darin publizierten Inhalte. Und darüber hinaus vergisst das Internet nichts.
    Wanderte früher die Zeitung samt geliebten oder ungeliebten Leserbriefen rasch in der Mülltonne, um verbrannt zu werden, verbleibt der Inhalt der Internetbeiträge im „elektronischen Gedächtnis“. Das macht den Unterschied zu früher aus.
    Dessen sind sich jedoch die „Diskussionssüchtigen“ jedoch sicherlich bewusst.

  21. @ Carsten Neumann

    Prolog:
    Wenn ich „Carsten Neumann“ in die Suchmaschine eingebe, erhalte ich rund 128.000 Ergebnisse. Damit lässt sich leicht bekennen.

    „In der Vor-Internet-Zeit, als man als Zeitungsleser noch auf das Schreiben von Leserbriefen angewiesen war, war die Angabe des vollstndigen Namens beim Abdruck von Leserbriefen eine Selbstverständlichkeit. Oft wurde auch noch die volle Anschrift des Absenders veröffentlicht. Nur in begründeten Ausnahmefällen wurden Name und Anschrift auf ausdrückliche Bitte geheimgehalten, wenn der Absender glaubhaft machen konnte, anderenfalls Nachteile zu erleiden.“

    Eines sollte aber nicht vergessen werden: Um einen Leserbrief im Vor-Internet-Zeitalter in die Zeitung zu bekommen, wurde man zum Bittsteller. Jeder von uns, der mehrere Leserbriefe verfasst hat, schreibt doch nicht seine Meinung ungeschminkt auf (Damit meine ich jetzt nicht die Verbalinjurien.), sondern schreibt so, wie er meint, dass der Redakteur zu bezirzen sei, den Text zu publizieren. Der Platz ist begrenzt. Was habe ich mich über die Lokalpresse geärgert, die sich vorbehielt, Leserbriefe zu kürzen, jedoch darauf verzichtete, etwa durch Auslassungspunkte, die Kürzung kenntlich zu machen. Das war die Arroganz der Zeitungsmacher, die wussten, dass sie an den Publikationshebeln sitzen.

    Epilog:
    Ich erinnere: Bronski hat sich gefreut, als er die Mitteilung erhielt, sein Leserforum bekäme mehr Platz.

  22. @ Rudi

    … und ich kürze seitdem so wenig wie möglich. Sie haben selbst das Platz-Problem angesprochen. Manchmal kürzt man nur hier und da ein Wort in einem Leserbrief. Der Effekt der Kürzung – nämlich die Zuschrift auf die zur Verfügung stehende Länge zu bringen – würde teils wieder aufgehoben, wenn an den gekürzten Stellen (…) eingefügt würde. Kein Leserbrief ist jemals genau so lang, dass er sich „unbehandelt“ in die Komposition einer Leserforum-Seite einfügen würde. Daher wird bei der FR auf die Kenntlichmachung der gekürzten Stellen verzichtet, die Leserbriefe werden aber oft in der Originalfassung im Blog veröffentlicht. Ich gebe aber zu, dass es in den sechseinhalb Jahren, in denen ich die Leserbriefseiten der FR betreue, auch zwei Fälle gegeben hat, in denen ich sinnentstellend gekürzt habe. Das ist mir bis heute peinlich.

    Nur: Mit Arroganz hat das überhaupt nichts zu tun. Nur mit dem Bemühen, so viele Meinungsfacetten wie möglich abzubilden. Das gilt für die FR, seit ich den Job mache, und meine Vorgänger haben das meines Wissens nicht anders gemacht.

    PS: Carsten Neumann hat seinem Posting eine URL zu seiner Anwalts-Website beigefügt, die im Spamfilter des FR-Blogs hängengeblieben ist. Ich habe sie wieder eingefügt und denke, damit hat Carsten Neumann sich vor aller Welt ausreichend identifiziert.

  23. @Bronski, 4.11.13, 23:15 h
    Finden Sie Ihr PS gut? Ich nicht. Wer gibt sich denn schon selbst als „Herr Rechtsanwalt …“ aus?
    Oder sagen Sie vielleicht zu Ihrem Hausarzt „Herr Arzt …“ oder zu Ihrem Facharzt „Herr Arzt für Innere Medizin …“ oder zum Wirtschaftsprüfer, wenn selbiger in die FR zum Prüfen kommt „Herr Wirtschaftsprüfer …“?
    Ich meine, ganz sicher nicht.
    Warum ich das nun ausführte? Denken Sie doch mal drüber nach.

    @Carsten Neumann, 3.11.13, 19:29 h
    Ihren Satz „Wer anonym veröffentlicht, wird nicht ernstgenommen. Ein “nickname” nimmt niemand ernst.“ teile ich überhaupt nicht, aber auch wirklich und absolut gar nicht. Beispiel: Stellen Sie sich mal vor, ein Fachanwalt für Erbrecht und/oder Steuerberater würde unter seinem bürgerlich-rechtlichen Namen dafür eintreten, daß die Erbschaftsteuer abgeschafft werden sollte. Ich bin mir sicher, der Hohn und der Spott der Kollegen wäre ihm sicher. Denn die Bearbeitung einer Erbschaftssache hat idR einen hohen Streitwert und damit verbunden auch eine hohe Gebühr. Ich würde dem glatt die Frage stellen: Sie machen wohl in erster Linie LJA-Fälle oder zählen Sie gerade die Schweine und/oder Rindviecher bei der Feststellung der Einkünfte aus L&F oder zählen Sie gerade die Backsteine für das Ausfüllen eines Bewertungsbogens?

    Aber wie kriegt man den Namen auf seriöse Art und Weise hin?
    Ich hätte da einen Vorschlag: Der Deutsche Presserat möge verbindliche Regeln für die Presse festlegen.
    Denn was aktuell und vielfach die Presse macht, empfinde ich nicht gut. Das geht in meinen Augen sogar bis zur Willkür pur. Zum Beispiel, wenn man, wie ich, mal nicht die Meinung des Blattes teilt, ist mir selbst schon passiert, wenn ich nicht die Meinung der FR konkret in Bezug auf unseren Bischof teile, die Folge, es wird rücksichtslos alles gelöscht.

    Deswegen bin ich neu hier, mal sehen, ob auch hier dieses diktatorische Handeln an der Tagesordnung ist.
    Ob ich bequem bin, das mögen die anderen feststellen. Ich versuche, aufrichtig zu sein.

  24. @ Klaro

    Es gibt das Presserecht, dass diese Dinge ausreichend klar regelt. Im Übrigen mache ich darauf aufmerksam, dass Sie sich als Gast auf einer Seite der Frankfurter Rundschau bewegen. Hier gilt das von uns definierte Hausrecht, das ihm Zweifelsfall auch im FR-Blog ein „rücksichtsloses Löschen“ mit sich bringt. So lange Sie sich an die Blog-Regeln halten, sind Ihre Beiträge aber gern gesehen. Lesen Sie sich die Blog-Regeln bitte in Ruhe durch.

  25. Bronski schrieb: „Mit Arroganz hat das überhaupt nichts zu tun.“

    Ich schrieb: „Das war die Arroganz der Zeitungsmacher, die wussten, dass sie an den Publikationshebeln sitzen.

    Ich bezog mich auf das Zeitalter vor dem Internet und auf meine Erfahrungen mit der Lokalpresse. Das Veröffentlichungsmonopol der Zeitungen ist damals vielen Journalisten zu Kopf gestiegen. Bis heute haben diese Arroganz noch nicht alle überwunden, obwohl sich ihre berufliche Lage zunehmend prekarisiert(e). – Das ist aber ein anderes Thema.

    Wichtig finde ich, worauf Klaro indirekt hinweist. Der Nick macht dem Titel- und Renommiergetue ein Ende. Man ist unter Gleichen. Wo gibt es das sonst noch? Es ist einfach anders, wenn Hinzi und Kunzi miteinander diskutieren als Prof. Dr. Peter Hinz und der Arbeiter Ralf Kunz. Das mag manchen Titelträgern schwer fallen und die Befürchtung aufkommen lassen, unter ihrem Bildungsstatus wahrgenommen zu werden. Schafft aber völlig neue, nämlich demokratisierende Begegnungsmöglichkeiten.

  26. @Klaro von Hibbedribbebach, #16: Das Duzen ist der übliche und keinesfalls unhöfliche Umgangston im Netz und entspricht der Netiquette in deutschsprachigen GABELN. Das zeigt, daß keine Unterschiede zwischen den Usern gemacht werden, sondern Gleichheit herrscht. Die Siezerei ist mir nur von diesem Blog und den SPON-Foren bekannt und ist gegen die klassische Netiquette. Auch wenn ich mich zur Vermeidung unnötiger Diskussionen daran halte, kommt es mir doch sehr seltsam und spröde vor.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Netiquette

  27. Es gibt gute Gründe, den eigenen Namen bei Veröffentlichungen zu verbergen, denn auch hierzulande müssen Menschen trotz garantierter Meinungsfreiheit nicht selten mit Sanktionen rechnen, wenn sie unerwünschte oder unangenehme Themen ansprechen. Das kann Bedrohungen, Hetzkampagnen, Gewalttätigkeiten, staatliche Verfolgung, Verlust des Arbeitsplatzes oder was auch immer bedeuten. Und auch Zeitungen haben immer schon Beiträge mit „Name der Readaktion bekannt“ markiert, wenn dies der Wunsch der jeweiligen Schreiber war. Der Schutz der eigenen Persönlichkeit eben ein hohes Gut, hinter dem der Anspruch auf namentliche Zuordnung eines Beitrags auch mal zurückstehen muß.

    Solange der Ton gewahrt bleibt und nicht sinnlose und schlicht provozierende Trollereien rausposaunt werden, spricht aus meiner Sicht nichts dagegen, Beiträge im Netz unter einem Pseudonym zu veröffentlichen. Das war vor Jahren in deutschen Mailbox-Netzen und im deutschsprachigen Usenet höchst verpönt, da galt Realnamenspflicht. Sonst gab es entweder keinen Mailbox-Account, oder die Poster wurden im Usenet harsch zurechtgewiesen oder gleich geplonkt, denn die allermeisten Beiträge anonymer Poster waren reine Trollereien. So hatten die Realnamen immerhin ihre gute Seite, denn die allermeisten Poster im Usenet hielten sich trotz oft scharfer Diskussionen und sogar Streitereien – Stichwort: Im Netz herrscht ein rauher Ton – üblicherweise an die Netiquette, das System war erstaunlich selbstregulierend. Der hauptsächlich angeführte Grund für den Klarnamen lautete: Wenn Du nicht mit deinem Namen zu dem stehen kannst, was du schreibst, dann schreibe besser nichts.

    In Web-Foren und einigen Institutionen des Web 2.0 habe ich mich trotzdem für ein weiches Pseudonym entschieden, wobei ich mir weder Mühe mache, meinen Namen dahinter zu verstecken noch das beabsichtige. Das ist für mich eher ein Namenszeichen, das ich nach Möglichkeit immer wieder verwende, d.h. meine Beiträge sind schnell zuzuordnen und wiedererkennbar. In dem Punkt muß ich Ihnen, Bronski, widersprechen, wenn Sie das Pseudonym als Grund anführen, daß „anonyme“ Beiträge nicht von unerwünschten Interessenten abgegriffen resp. namentlich zugeordnet werden sollen. Erstens hat Freund Hein da vollkommen recht, daß das nur eine relative Anonymität ist und vor der Identifizierung mit geheimdienstlichen Methoden nicht schützt. Zweitens poste ich hier Meinungsäußerungen und diskutiere mit anderen, weil ich will, daß Hinz und Kunz das bei Bedarf lesen können, von mir aus auch die NSA oder sonstwer. Von daher ist es mir relativ egal, ob ich unter einem Pseudonym schreibe oder unter meinem Realnamen. Wer wissen will, wer EvaK ist, kann mich auch einfach fragen.

    Es ist mir bei meinen Beiträgen wichtig, daß ich auch zukünftig noch zu dem stehen kann, was ich jetzt schreibe, unabhängig davon, wie sich meine Meinung entwickelt und wandelt. Was ich heute schreibe, steht immer in einem Bezug zu dem, was ich irgendwann vorher geschrieben habe, und dazwischen gibt es eine Entwicklungslinie, die ich ggf. auch darlegen kann. Abgesehen davon bin ich der Ansicht, daß meine Weltsicht mit Ende 50 zwar nicht monolithisch ist, das wäre gruselig, aber in ihrem Wesen keinem regelmäßigen dramatischen Wandel mehr unterliegt, sondern sich nuancierter entwickelt, vieles davon allerdings deutlich schärfer und beißender als noch vor Jahren.

    Belangloses oder provozierendes Geschwafel nach dem Motto Was geht mich mein dummes Geschwätz von gestern an ist daher für mich nicht akzeptabel. Leute, die mit solchen Wechselspielchen und künstlichen Widersprüchen ankommen, führen keinen guten Disput, sondern zerstören ihn. Wer mir damit kommt, am besten noch hinter irgendeinem Pseudonym versteckt, muß immer damit rechnen, daß ich ein verdammt gutes Gedächtnis habe und Suchmaschinen per erinnerten Stichworten effektiv zu bedienen weiß. Und effektiv ernst nehmen kann ich solche Poster und Blog-User dann auch nicht. Da bin ich vielehr irgendwann an dem Punkt, daß mir die Galle überläuft und ich tatsächlich eine „Diagnose“ über die dahinter stehende Person und ihre Absichten stelle: Troll! Die Definition ist recht eindeutig, und zwanzig Jahre Diskussionen aller Art im Netz geben mir hinreichend Erfahrung, diese Feststellung ggf. treffen zu können. (https://de.wikipedia.org/wiki/Troll_%28Netzkultur%29) Was nota bene nichts über die sonstige seelische Kondition dieser Person im RL aussagt, sondern sich lediglich auf ihr Verhalten im jeweiligen Kontext der Virtualität bezieht, welche Absichten auch immer dahinter stehen. Das ist der feine Unterschied zu selbsternannten Netzpsychologen, die meinen, aus Postings oft recht interessante psychiatrische und/oder sozialpsychologische Diagnosen der realen Person stellen zu können.

  28. @EvaK, 6.11.13, 12:18 h
    Wer einen Fremden duzt, beweist mir seinen Mangel am menschlichen Umgangsgrundanstand.
    Diese Personen sind für mich vergleichbar mit den Sprachdeppen, die im postalischen Adreßfeld an „Herr“ schreiben. Das ist aus meiner Sicht idiotensprachlich. Denn auch diese Leute beweisen damit einen Mangel, konkret ihren Grundschulmangel, denn die Deklinationen hatten wir alle schon in der 2. resp. spätestens 3. Grundschulklasse.

  29. @ Klaro von Hibbedribbebach

    Ich möchte Sie bitten, Leute, die das Duzen im Netz als normal und nicht unhöflich empfinden, nicht rundheraus als „Sprachdeppen“ zu bezeichnen. Das ist eine Beleidigung. Wenn Sie nicht geduzt werden wollen, können Sie das in einfachen, unmissverständlichen Worten kundtun. Sie müssen nicht gleich die Keule rausholen. Akzeptieren Sie aber bitte, dass es Leute gibt, die das anders sehen. An der Sprachregelung hier im FR-Blog wird sich daher nichts ändern.

  30. @Klaro von Hibbedribbebach: Gäbe es im Blog eine Ignorier-Funktion, im Netzjargon Killfile genannt, würde ich Sie jetzt dorthin verbannen, auch plonken genannt.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Plonk

    Den Grund dafür hat Ihnen Bronski bereits genannt. Sie sollten sich den verlinkten Wikipedia-Artikel zur Netiquette noch einmal zur Gänze durchlesen und auch verstehen.

  31. @Bronski, 6.11.13, 13:05 h
    1. Sie, Bronski, sollten nix durcheinander werfen. Bei Ihrer Tätigkeit muß ich einfach unterstellen, daß Sie über einen ausreichenden Sprachgeist verfügen. Verwenden Sie den bitte. Sonst frage ich Sie, warum schmeißen Sie unterschiedliche Dinge über’n Haufen?
    2. Dank unseres Schulsystems werden die Menschen leider immer ungebildeter. Ich erinnere mich noch sehr gut an die Zeit der ersten Pisa-Studienergebnisse und daran, wie wir die Lehrer angingen. Doch was antworteten uns die Lehrer „Aber unsere Kinder sind selbstbewußter“. Darauf wir Alten: Ja, das stimmt, nämlich in Dummheit und Frechheit, nur leider nicht in und mit Wissen und Bildung. Dieser damalige und damals schon erkennbare Trend setzt(e) sich leider fort.
    3. Ich muß nirgends kundtun, was ich will, sondern darf unausgesprochen und unaufgefordert eine allgemeine Bildung erwarten. Wo ich dies nicht antreffe, greife ich nicht zu fordernden Worten, sondern zur Tat, heißt, ich ziehe mich sprachlos zurück. Sie scheinen zu vergessen, daß das Duzen strafrechtlich immer noch eine Beleidigung darstellt.
    4. Sie, Bronski, sollten keine Behauptung aufstellen „Das ist eine Beleidigung“, zumal gar keine Beleidigung mit meiner Wortwahl zum konkreten Sachverhalt vorliegt. Wenn Sie, wovon ich ausgehe, juristisch nicht gebildet sind, sollten Sie solche Behauptungen erst recht unterlassen.
    5. Wie lange wollen Sie, Bronski, noch den beleidigenden Text „Schau dir an, wie dein Kommentar hier erscheinen wird“ stehen lassen? Kein Rückgrat dazu?

  32. @ Klaro von Hibbedribbebach

    Ich glaube, das wird nichts mit uns. Sie fordern Bildung und Umgangsformen ein, werfen aber gleichzeitig mit Begriffen wie „Bildungsdepp“ um sich und sagen, ich hätte kein Rückgrat. Wir kennen uns wohl schon ziemlich gut, was?

  33. Ich entnehme dem Wikipedia-Artikel, daß konkrete Inhalte der sog. Netiquette auch einem Wandel unterworfen sind und nicht auf ewig feststehen. Ganz besonders stark natürlich in der Vergangenheit, denn die Teilnehmer am Kommunikationsraum, auf den sich die Netiquette bezieht, haben sich ja in der Zusammensetzung in diesem Zeitraum besonders stark verändert. Waren es anfangs nur Wissenschaftler, so kamen später die Kids und die Nerds hinzu… und dann erst peu a peu die restliche Gesellschaft. Da ist doch klar, daß sich die Umgangsformen wandeln.

    Wenn ich in einem Forum bin, bei dem ich das Gefühl habe, ich bewege mich unter 16-Jährigen (und es gibt sogar Politikforen, bei denen man sich ziemlich schnell dieses Eindrucks nicht erwehren kann), dann käme mir der Gebrauch einer anderen Anrede als mit „Du“ auch komisch vor. Im FR-Blog entsteht aber überhaupt nicht dieser Eindruck, man hat hier genug Beiträge, um auch den mit Gott und der Welt grantelnden Rentner vor dem innern Auge erscheinen zu sehen, und da käme mir wiederum eine andere Anrede als mit „Sie“ irgendwie komisch vor.

    Pendel schlagen von einem Extrempunkt zum andern um, und je extremer der eine war, desto extremer wird der andere sein. Im Gesellschaftlichen scheint es ähnlich zu gehen. Das Gebot des Duzens von allem und jedem, vor noch nicht langer Zeit in weiten Kreisen propagiert, erschien letzendlich vielen so penetrant und ärgerlich, daß jetzt das Pendel an den andern Punkt umgeschlagen ist, jedes unangebracht erscheinende Du wird mit einer Gereiztheit wahrgenommen, die umso beträchtlicher ist, je genervter einen die ehemalige Duzel-Huberei hinterließ. Aber auch diese Genervten sollten Sorge tragen, sich von ihrer Extremposition heraus und in die Mitte zu begeben… das man von dort aus am weitesten kommt, diese volkspädagogische Bildungsmaßnahme haben wir doch unserer Kanzlerin zu verdanken, wenn schon nichts anderes… also bitte beachten!

  34. @Max Wedell: In weiten Teilen des Netzes ist das Duzen dennoch nach wie vor üblich und wird auch nicht als unhöflich empfunden, zumal dort auch die User üblicherweise mit einem Nick angemeldet sind und sich gegenseitig damit anreden. Das sind meine Erfahrungen aus dem Nikon-Fotografieforum, dem DSLR-Forum, dem Liegeradforum und bei Wikipedia. Altersstrukturen spielen dann keine Rolle mehr, und da sind viele Ältere unterwegs. Die Anrede per Sie gilt tlw. sogar als unhöflich und arrogant-distanziert. Das ist im Netz eben doch noch anders als auf der Straße, wo ich auch nicht von jedem x-beliebigen Menschen geduzt werden möchte und mich entsprechend dagegen verwahre. Insofern kommt es immer auf das Umfeld an, in dem ich mich bewege, und die dortigen Sitten.

    Ich arbeite übrigens in der Zentrale einer internationalen Firma. Nur unter den deutschen Mitarbeitern wird noch gesiezt, und das auch nicht durchgängig. Zwischen allen anderen ist Englisch die Verkehrssprache, und die Leute sprechen sich mit Vornamen an, ob Häuptling oder Indianer. Dennoch werden davon die Hierarchien nicht berührt und es wird die nötige Distanz gewahrt. Nur der allgemeine Umgangston und das Klima sind angenehmer, als ich es in so mancher steifen deutschen Firma erlebt habe.

  35. @Klaro von Hibbedribbebach
    und
    @ Bronski:

    Wenn sich zuviel Rechthaberei und Streitlust ansammelt, verliert der Blog seine Attraktivität.
    Es ist unfassbar, wieviel kostbare Zeit und Nervenzellen für so viel Unkonstruktives, geschweige denn Nötiges verbraucht wird. Auch wenn Englisch nicht gerade meine Lieblingssprache ist, so fand ich es sehr angenehm, einige Jahre in einem englischsprachigen Land zu leben, wo man sich – ohne lange Grundsatzdiskussionen um das Duzen oder Siezen – mit genausoviel Respekt oder Anpöbelei unterhalten konnte wie in anderen Sprachen, die diese Trennung beinhalten. Ich hatte bishere den Eindruck, dass es eine kleine Minderheit ist, die sich in diesem FR-Blog gegenüber anderen so herablassend äußert. Das Elitäre hat meiner Meinung nach keinen Platz in solch einem Forum, jedenfalls nicht bei der FR, die glücklicherweise über einige Korrespondenten und Redakteure verfügt, deren Texte ich allein wegen ihrer Ausdrucdksweise und Stils gerne lese. Salopp kann’s ruhig sein, aber nicht ordinär oder elitär! Diesen Minimalkonsens würde ich mir auch für den Blog wünschen.
    Aber ich sehe schon, wenn Bronskis „Fassungsvermögen“ erreicht ist, kommt schon mal ein Zaunpfahl um die Ecke. Danke!

  36. ja, der appel du pieu hat gewirkt. ist jetzt schweigen im walde angesagt?
    und wo bleiben die bereichernden, weiteren kommentare?

  37. Ich neige dazu, jeden Blog-Teilnehmer mit Sie anzureden.
    Sollte das inzwischen verpönt sein, würde ich das bedauern.

    Das Duzen (siehe # 36 EvaK) in amerikanischen/internationalen Firmen löst nicht unbedingt die Probleme im Umgang miteinander. Man kann durchaus in der Sie-Form – ohne arrogant und überheblich zu wirken – miteinander kommunizieren. Auch wenn man nicht gleicher Meinung ist. Davon lebt das Blog ja.
    Ein wenig Respekt vor der Ansicht anderer Teilnehmer kann nicht schaden. Egal, ob mit „Du“ oder mit „Sie“ argumentiert wird.

  38. @ runeB

    Die FR und ich machen in der Anrede keine Vorgaben. Sie wissen ja aus eigener Erfahrung, dass hier in der Regel gesiezt wird. Auch Klaro wurde von Anfang an gesiezt. Das kann gern auch weiterhin so gehandhabt werden.

  39. Andere Länder, andere Kulturen, andere Sitten. Das betrifft auch die Anredeformen. Mit Problemlösungsstrategien hat das nichts zu tun. Das Netz ist dabei eben auch eine Art Land mit Einwohnern, einer eigenen Kultur und eigenen Umgangsformen. Es ist nicht ohne Grund von Netizens, Netzkultur und Netiquette die Rede. Wer als Newbie dort reinkommt und gegen die in Jahrzehnten gewachsenen Gepflogenheiten loswettert, den Leuten dort ihre Welt zu erklären versucht und sie sich – gefälligst! – zu verhalten hätten, ist schnell isoliert.

  40. Seit es in der SPD Genossinnen und Genossen gibt, die sich siezen, geht es mit dieser Partei bergab. Da Bronski schreibt: „Sie wissen ja aus eigener Erfahrung, dass hier in der Regel gesiezt wird.„, ist klar, dass Parallelen sich aufdrängen.

  41. @ Rudi

    Userinnen und User dieses Blogs sind eher keine SPD-Mitglieder_innen – oder was sagen Jutta Rydzewski, Kurt Kress, Wolfgang Fladung und noch ein paar andere zu dieser konstruierten Parallele? Kleiner Scherz, wa?

  42. Wer in der für den Einzelnen einschlägigen Literatur bewandert ist, kennt die dort jeweils individuell geübten Schreibstile in- und auswendig. Äußerte sich einer der fraglichen Autoren unter einem Pseudonym etwa im Internet, ist es dem kundigen Leser dadurch stets ermöglicht, sofort zu erkennen, um wen es sich handelt. Insofern könnte es nicht alberner sein, wenn Personen, die nicht dem besagten Kreis angehören, sich einen Spitznamen zulegen und anhand dessen ihre deshalb ohnehin irrelevanten Texte veröffentlichen.

  43. Der kundige Leser ist offenbar einer, der in einschlägiger Literatur bewandert ist. Nun sei unterstellt, dass Literatur bilde. Selbst einschlägige Literatur, das sei ferner unterstellt, erziele diesen Effekt, selbst wenn es sich dabei um triviale oder gar pornographische Literatur handle. Hauptsache einschlägig. Man wird quasi zwangsläufig zum fraglichen Autor, wenn man diese Bildung zur Anwendung bringt und sich zum Beispiel ein Pseudonym zulegt wie „Toter Handlungsreisender“, unter dem man dann irrelevante Texte postet und andere Menschen beleidigt, die eigenen Postings aber für hyper-relevant halte. Selbst Menschen mit lediglich mittlerer Bildung mögen die Hoffnung bewahren, dass die Schöpfung solche Postings überleben wird.

  44. @ Toter Handlungsreisender,

    Arthur, bist Dus wirklich? Und warum versuchst Du neuerdings so zu schreiben wie Thomas M.?

    @ Lebender Handlungsreisender,
    Meine Literatur zuhause ist übrigens stets einschlägig, ich hasse einfach Fingerabdrücke auf dem Einband. Bei den Postings zwischen hyper-relevant und hyper-ventiliert zu unterscheiden, das ist die große Kunst. Ein Pseudonym zulegen erfordert sicher Bildung, an der Hüfte zulegen hingegen nur ein schönes Stück Sahnetorte. Ansonsten meine ich auch wie Sie, daß mindestens Abitur notwendig ist, um die Schöpfung so zu bewahren, daß die Hoffnung überleben wird.

    @ Untoter Handlungsreisender,
    Bevor Sie jetzt auch noch posten, tun Sies nicht… es sei denn, Sie sind tatsächlich George Romero, dann wäre es erlaubt, denn den wollte ich immer schonmal dringend was fragen: Ist es in Ordnung, einen wildfremden Zombie zu Duzen, einfach so? Oder besänftigt höfliches Siezen vielleicht die Beißwut, wie bei uns anderen Menschen ja auch?

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